25. November 2021

Nächste Runde für zwei Sonderforschungsbereiche Nächste Runde für zwei Sonderforschungsbereiche

Ökonomische Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika

Großer Erfolg für zwei Forschungsverbünde der Universität Bonn: Der Sonderforschungsbereich (SFB) Transregio 224 „Ökonomische Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen“ sowie der SFB-Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika“ haben mit ihren Forschungsarbeiten der vergangenen vier Jahre überzeugt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert daher beide Verbünde für eine weitere Förderperiode mit jeweils mehreren Millionen Euro. Im Projekt SFB-Transregio 224 eröffnen Forschende der Universitäten Bonn und Mannheim gemeinsam ökonomische Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen. Das Projekt SFB-Transregio 228 bringt Forschende der Universitäten Bonn und Köln, des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) zusammen, um an der Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika zu arbeiten.

Das Team eines der beiden verlängerten Sonderforschungsbereiche
Das Team eines der beiden verlängerten Sonderforschungsbereiche - der SFB Transregio 224 „Ökonomische Perspektiven auf Gesellschaftliche Herausforderungen“ in der ersten Förderphase © SFB Transregio 224
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„Ganz herzlich gratuliere ich den Sprechern und allen beteiligten Forschenden der Verbundprojekte in Bonn und an den anderen Standorten! Es ist großartig, dass wir gemeinsam zwei neue SFB einwerben konnten und zwei weitergefördert werden“, sagt Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch. „Die beiden verlängerten SFB haben sich exzellent entwickelt und erfolgreich etabliert in der Spitzenforschung zur Ökonomie im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen sowie zur nachhaltigen globalen Entwicklung aus transdisziplinärer Perspektive.“

Ökonomische Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen

Der 2018 eingerichtete Sonderforschungsbereich Transregio 224 „Ökonomische Perspektiven auf Gesellschaftliche Herausforderungen“ ist eine Kooperation der Universität Bonn und der Universität Mannheim. In verschiedenen Projektfeldern beschäftigen sich die Forschenden mit drei zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen: Wie kann Chancengleichheit gefördert werden? Wie können Märkte angesichts der Internationalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft reguliert werden? Und wie kann die Stabilität des Finanzsystems gesichert werden? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrachten diese Herausforderungen als inhärent miteinander verbunden. Ziel ist des SFB ist es, sie zu analysieren und politische Vorschläge zu ihrer Bewältigung zu unterbreiten.

Das Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs wird in der zweiten Förderperiode durch zwei neue Projekte zu den Themen „Verhaltensbedingte Determinanten von Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt“ und „Heterogenität, finanzielle Friktionen und makroökonomische Stabilisierung“ ergänzt. Der SFB integriert somit zum einen eine neue Arbeitsmarktperspektive und verbreitert zum anderen die makroökonomische Ausrichtung seines Forschungsprogramms. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Projektfelder des SFB werden in der zweiten Förderperiode Teil der Forschungsaktivitäten bleiben.

„In seinen ersten vier Jahren hat der Sonderforschungsbereich nicht nur wissenschaftliche Beiträge auf höchstem internationalen Niveau geliefert, sondern auch innovative und leistungsstarke Strukturen in der Nachwuchsförderung und der Wissenschaftskommunikation aufgebaut“, sagt der Ökonom Prof. Dr. Sven Rady von der Universität Bonn. „Als Sprecher der ersten Förderperiode bin ich sehr stolz auf das Erreichte und freue mich auf die weitere Entwicklung unseres Forschungsverbunds unter der Leitung meines Mannheimer Kollegen Volker Nocke.“

„Die Universitäten in Bonn und Mannheim haben schon seit vielen Jahren ein in Deutschland einmaliges Umfeld für ökonomische Spitzenforschung geschaffen. Die Entscheidung der DFG, den Sonderforschungsbereich weiter und in noch größerem Umfang als bisher zu fördern, ist das wohlverdiente Ergebnis dieser Bemühungen, vor allem aber ein Riesenerfolg der beteiligten Forscher“, betont Prof. Dr. Volker Nocke von der Universität Mannheim, der dem Verbund in den kommenden vier Jahren als Sprecher vorstehen wird.

Der SFB Transregio 224 ist durch seine Forschung zu wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen inhaltlich sehr eng mit dem Transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals and Societies“ der Universität Bonn verknüpft. Gleichzeitig trägt er mit seinen Forschungsmethoden auch zum mathematisch ausgerichteten Transdisziplinären Forschungsbereich „Modelling“ bei.

Fördersumme: 11 Millionen Euro

Sprecher: Prof. Dr. Volker Nocke, Universität Mannheim
Co-Sprecher: Prof. Dr. Sven Rady, Universität Bonn (Sprecher der ersten Förderperiode)

Zukunftsgestaltung im ländlichen Afrika

Im Sonderforschungsbereich Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika“ untersuchen Forschende, wie Zukunft im ländlichen Afrika gestaltet wird - beteiligt sind die Universitäten Bonn und Köln sowie das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Der Fokus liegt auf Landnutzungswandel und sozial-ökologischen Transformationsprozessen in ländlichen Gebieten Ost- und Süd-Afrikas. Der SFB vereint Expertise aus den Natur-, den Geistes- und Sozialwissenschaften.

„In der ersten Förderphase konzentrierten wir uns auf die recht spannungsreich miteinander verwobenen Prozesse der landwirtschaftlichen Intensivierung und der Extensivierung, beziehungsweise Ausdehnung, von Naturschutzgebieten. In der zweiten Förderphase wird der Fokus um den Prozess der ,Infrastrukturierung‘ erweitert“, sagt Prof. Dr. Detlef Müller-Mahn vom Geographischen Institut, Sprecher der ersten Förderperiode.

„Der Begriff ,Infrastrukturierung‘ verweist auf die Planung und Errichtung großflächiger Infrastrukturen, welche als weiterer Treiber von Landnutzungswandel und sozial-ökologischen Transformationsprozessen im ruralen Afrika betrachtet werden“, erklärt Prof. Dr. Michael Bollig vom Institut für Ethnologie der Universität zu Köln, der in der kommenden Förderperiode die Sprecherschaft übernehmen wird.

Der Sonderforschungsbereich fördert die Zusammenarbeit mit Forschenden und wissenschaftlichen Institutionen in Afrika und ist bestrebt, den Standort Köln/Bonn als führendes Zentrum innovativer Forschung auf dem aufstrebenden Gebiet der Zukunftsforschung und sozialökologischen Forschung in Afrika zu festigen.

Der SFB ist thematisch eng in den Transdisziplinären Forschungsbereich „Sustainable Futures“ der Universität Bonn eingebettet.

Fördersumme: 9,5 Millionen Euro

Sprecher: Prof. Dr. Michael Bollig vom Institut für Ethnologie der Universität zu Köln
Co-Sprecherin: Prof. Dr. Britta Klagge, Geographisches Institut der Universität Bonn

Das Team eines der beiden verlängerten Sonderforschungsbereiche
Das Team eines der beiden verlängerten Sonderforschungsbereiche - Der SFB Transregio 228 „Zukunft im ländlichen Afrika“ in der ersten Förderphase © SFB Transregio 228

Prof. Dr. Sven Rady
Hausdorff Center for Mathematics &
Institut für Mikroökonomik der Universität Bonn
Tel.: +49 228 73 62080
E-Mail: rady@hcm.uni-bonn.de

Prof. Dr. Detlef Müller-Mahn
Geographisches Institut
Universität Bonn
Tel.: +49 228 73 7232
E-Mail: mueller-mahn@uni-bonn.de

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