12. Oktober 2011

Ansturm auf die neuen Lehramtsstudiengänge Ansturm auf die neuen Lehramtsstudiengänge

Die Universität Bonn verzeichnet insgesamt rund 30 Prozent mehr Studienanfänger als vor einem Jahr

Die Universität Bonn ist bei Studienanfängern beliebt: Zum Wintersemester 2011/2012 schrieben sich nach vorläufigen Zahlen fast 7.300 Erstsemester ein. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von mehr als 30 Prozent. Die Gesamtzahl der Studierenden wuchs im selben Zeitraum um rund 3,7 Prozent auf mehr als 28.000. Einen großen Ansturm verzeichneten die neuen Lehramtsstudiengänge: Für die 350 Plätze gab es fast 5.000 Bewerbungen. Sämtliche Nachrückverfahren wurden rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn abgeschlossen.

„Wir freuen uns über den Zuspruch und die stark gewachsene Zahl der Studierenden an der Universität Bonn“, sagt Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann. Die Alma mater sei führend in der Forschung und der forschungsnahen Lehre. Besonders freut den Rektor, dass die neuen Lehramtsstudiengänge auf eine sehr große Resonanz gestoßen sind: 350 Studierende können sich nun erstmals wieder für das Lehramt an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs ausbilden lassen. „Fast 5.000 Bewerbungen für die Lehramtsfächer sind eingegangen“, berichtet Bernd Platten, Leiter des Studentensekretariats.

Beliebt bei den Studierenden sind unter anderem die Bachelor-Studiengänge Biologie, Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, Germanistik, Volkswirtschaftslehre, Politik und Gesellschaft sowie das Staatsexamensfach Rechtswissenschaft. Außerordentlich gefragt sind die Bachelor-Studiengänge Psychologie mit mehr als 6.500 Bewerbungen für 90 Plätze und Medienkommunikation mit 1950 Bewerbungen für 40 Plätze. Mit Ausnahme der ebenfalls sehr beliebten Studiengänge Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie vergibt die Bonner Universität die meisten Studienplätze selbst.

Universität Bonn verschickte bereits Anfang August die Bescheide

Das Studentensekretariat konnte den großen Ansturm der Bewerber gut verkraften. „Wie alle Hochschulen in NRW verzeichnet auch die Universität Bonn einen etwas stärkeren Zulauf aus Bayern und Niedersachsen, auch der Wegfall der Wehrpflicht und der Studienbeiträge machen sich bemerkbar“, berichtet der Leiter des Studentensekretariats zu den insgesamt gestiegenen Bewerberzahlen. Doch kam noch ein weiterer wichtiger Faktor zum Zug: „Bereits Anfang August schickten wir die Bescheide für die Studienplätze in zulassungsbeschränkten Studiengängen heraus“, berichtet Platten. „Mit den frühen Zusagen innerhalb eines von den Hochschulen bundesweit koordinierten Zeitkorridors konnten wir auch viele Bewerber an uns binden.“ Etliche Studieninteressierte bewerben sich bei einer Vielzahl von Hochschulen - die Universität Bonn war mit der Bearbeitung besonders schnell und profitierte davon.

Mit Hochdruck führte das Studentensekretariat die Nachrückverfahren durch, die immer dann nötig sind, wenn ein Bewerber abspringt oder sich für eine andere Hochschule entscheidet. Der frei werdende Platz wird dann an den Interessenten der nächsten Rangfolge vergeben. „Entgegen Medienberichten gab es kein Zulassungschaos“, stellt Platten fest. „Die Universität Bonn hat das Vergabeverfahren für Studienplätze auch ohne das geplante zentrale bundesweite System effizient durchgeführt und konnte aus eigener Kraft sämtliche Nachrückverfahren vor Vorlesungsbeginn abschließen.“

Bei den genannten Zahlen handelt es sich um vorläufige Daten. Die endgültigen amtlichen Informationen werden voraussichtlich erst im Dezember vorliegen.

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