05. August 2014

Mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis an die Uni Bonn Mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis an die Uni Bonn

Dr. Roland Donninger erhält die hochdotierte Auszeichnung der Humboldt-Stiftung

Der österreichische Mathematiker Dr. Roland Donninger erhält den hochdotierten Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Im Herbst kommt er an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, um gemeinsam mit Prof. Dr. Herbert Koch vom Mathematischen Institut ein Forschungsvorhaben zu bearbeiten. In den nächsten fünf Jahren fließen rund 1,54 Millionen Euro in das Projekt.

Roland Donninger
Roland Donninger - Preisträger Dr. Roland Donninger © Donninger 2014
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Dr. Roland Donninger arbeitet derzeit noch an der ETH Lausanne (Schweiz) und kommt im Oktober an die Universität Bonn. "Es ist eine Ehre, hier arbeiten zu können“, sagt der Sofja Kovalevskaja-Preisträger. Das Mathematische Institut der Universität Bonn genieße weltweit höchstes Ansehen. „Hier gibt es eine Konzentration mathematischer Forschung, die einzigartig in Deutschland ist.“ Dazu tragen unter anderem das Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn sowie ein gemeinsamer Exzellenzcluster in der Mathematik und den Wirtschaftswissenschaften der Universität Bonn bei.

Mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis können Wissenschaftler aus dem Ausland ein eigenes Forschungsprojekt an einem Institut ihrer Wahl in Deutschland durchführen und eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen. „Prof. Dr. Herbert Koch zählt zu den führenden Vertretern des Fachgebiets“, sagt Dr. Donninger. „Die Entscheidung für Bonn ist mir deshalb sehr leicht gefallen.“ Ziel der Förderung durch die Humboldt-Stiftung ist es, international umworbene Forschertalente bereits zu Beginn ihrer Karriere in Kooperationen mit Wissenschaftlern aus Deutschland einzubinden.

Noch größere Sichtbarkeit in Deutschland und international

Das Hauptarbeitsgebiet des Mathematikers ist die Analyse von nichtlinearen Wellengleichungen. „Nichtlineare Wellen begegnen uns an vielen Stellen in Natur, Physik und Mathematik - in Gebieten, die von der allgemeinen Relativitätstheorie über die Teilchenphysik bis zu Wasserwellen reichen“, erklärt Prof. Koch vom Mathematischen Institut der Universität Bonn. Dr. Donningers Projekt werde das Verständnis von großen Lösungen nichtlinearer Wellengleichungen vertiefen und wesentlich zu Einsichten in die globale Dynamik nichtlinearer Wellen beitragen. Prof. Koch verspricht sich von dem gemeinsamen Projekt mit Dr. Donninger eine deutliche Verstärkung des Arbeitsgebietes und eine noch größere Sichtbarkeit in Deutschland und international.

Roland Donninger, Jahrgang 1977, wurde in Ried im Innkreis (Österreich) geboren. Er studierte Mathematik sowie Physik an der Universität Wien und promovierte dort. Darauf folgte unter anderem ein Forschungsaufenthalt an der University of Chicago (USA). Seit 2011 forscht der Mathematiker an der ETH Lausanne. Er wurde mit einem Erwin Schrödinger Stipendium und dem Alfred Wehrl Preis für mathematische Physik ausgezeichnet.

Die feierliche Verleihung des Sofja Kovalevskaja-Preises findet am 11. November 2014 in Berlin statt. Benannt wurde der Preis nach der 1850 geborenen russischen Mathematikerin Sofja Kovalevskaja. Sie wurde 1874 an der Universität Göttingen promoviert und erhielt 1889 eine ordentliche Professur für Mathematik an der Universität in Stockholm.

Auf dieser Seite finden Sie weitere Information zum Sofja Kovalevskaja-Preis.


Kontakt:

 


Dr. Roland Donninger
ETH Lausanne
Tel. 0041-216935428
E-Mail: roland.donninger@epfl.ch

Prof. Dr. Herbert Koch
Mathematisches Institut der Universität Bonn
Tel. 0228-733787
E-Mail: koch@math.uni-bonn.de

 

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