22. Dezember 2009

Kompetente Hilfe bei Eierstockkrebs Kompetente Hilfe bei Eierstockkrebs

Frauenklinik als „Gynäkologisches Krebszentrum“ zertifiziert

In Deutschland erkranken jährlich 27.000 Frauen an einer bösartigen Krebserkrankung der Gebärmutter, der Eierstöcke oder des äußeren Genitale – Tendenz steigend. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat jetzt der Frauenklinik des Universitätsklinikum Bonn eine kompetente Versorgung gynäkologischer Tumorpatienten bescheinigt. Damit ist neben dem Brustzentrum jetzt auch das „Gynäkologische Krebszentrum“ zertifiziert.

„Das Gütesiegel bestätigt von objektiver Seite, dass unsere Diagnostik und Therapie tumorkranker Patientinnen auf höchstem Niveau ist“, freut sich Professor Walther Kuhn, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Bonn. Das Gynäkologische Krebszentrum erfüllt alle von der Deutschen Krebsgesellschaft geforderten Qualitätskriterien. In der so genannten Tumorkonferenz setzen sich die Ärzte aller beteiligten Fachrichtungen zusammen und legen gemeinsam eine individuell zugeschnittene Behandlungsstrategie fest. So profitieren alle Patienten von dem gebündelten Know-how. Zudem verlangt das Gütesiegel neben der fachübergreifenden Kooperation von Gynäkologen, Chirurgen, internistischen Onkologen, Urologen, Pathologen, Nuklearmedizinern und Radiologen unter anderem regelmäßige Qualitätskontrollen sowie eine psychosoziale Betreuung.

„Allen betroffenen Frauen soll die modernste Medizin offen stehen“, sagt Professor Kuhn. Dabei setzen die Bonner Ärzte unter anderem auf Früherkennung von Krebs. Denn gerade bei Eierstockkrebs, einem zwar seltenen bösartigen Tumor mit jedoch vergleichsweise hoher Todesrate, ist eine frühe Diagnose wichtig. Denn sobald der Tumor nicht mehr auf die Eierstöcke begrenzt ist, sinken die Behandlungschancen erheblich. Zudem werden in Bonn innovative Therapieverfahren entwickelt und etabliert. Die Nachsorge sowie die Vorbeugung und Behandlung eines Rückfalls bei gynäkologischen Tumoren ist ein weiterer Schwerpunkt der Bonner Universitäts-Frauenklinik.

Pro Jahr werden im Brustzentrum und im Gynäkologischen Krebszentrum auf dem Venusberg zusammengezählt über 6.000 Patientinnen ambulant und stationär betreut. Die Bonner und Kölner Universitäts-Frauenkliniken sind im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) kooperativ verbunden. Das CIO Köln-Bonn gehört zu den zehn onkologischen Spitzenzentren Deutschlands. Sein Ziel ist es, durch patientennahe Forschung die Überlebenschancen und Lebensqualität von Krebskranken zu verbessern.

Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Walther Kuhn
Geschäftsführender Direktor der Frauenklinik am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15444
E-Mail: walther.kuhn@ukb.uni-bonn.de

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