01. Oktober 2012

Universität Bonn baut Vorkursangebot aus Universität Bonn baut Vorkursangebot aus

Förderprogramm des Bundes und der Länder finanziert bessere Betreuungs- und Beratungsangebote

Das Programm „Gemeinsam für mehr Qualität in Studium und Lehre“ des Bundes und der Länder beschert der Universität Bonn eine Förderung in Millionenhöhe. Vergangenes Jahr hat die Alma mater hierfür den Zuschlag erhalten. Mit dem Geld sollen in den nächsten vier Jahren Professuren, Beratungs- und Betreuungsangebote, Qualitätsmanagement und Mentorenprogramme ausgebaut werden. Vor Beginn des Wintersemesters konnte nun auch der Umfang der Vorkurse deutlich ausgedehnt und verbessert werden.

„Aufgrund teils sehr unterschiedlicher Eingangsqualifikationen kommt es gerade zu Beginn des Studiums häufig zu Frustrationserlebnissen“, sagt Prof. Dr. Volkmar Gieselmann, Prorektor für Studium, Lehre und Studienreform der Universität Bonn. „Die Vorkurse zielen darauf ab, den Studierenden den Übergang zwischen Schule und Hochschule zu erleichtern.“ So werden in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät Vorkurse in den Fächern Chemie, Informatik und Geowissenschaften neu angeboten. In den Disziplinen Mathematik und Physik können die Übungen zu den Vorkursen nun auch in kleineren Gruppen stattfinden. Die Philosophische Fakultät hält Kurse für akademische Lektüre- und Schreibfähigkeiten, historisches Grundlagenwissen sowie Aufbau- und Sprachkurse für romanistische Studiengänge ab. Der wirtschaftswissenschaftliche Fachbereich der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät führt einen Mathematik-Vorkurs im Hauptfach Volkswirtschaftslehre durch. Und die Evangelisch-Theologische Fakultät richtete einen Vorkurs Hebräisch ein.

Großes Interesse an den Vorkursen

Mit großem Erfolg. „Das Interesse an den Angeboten ist sehr groß - die Vorkurse werden von den angehenden Studenten der Universität Bonn sehr gut angenommen“, sagt Robert Meyer, Prozessbegleiter des Projektes  „Gemeinsam für mehr Qualität in Studium und Lehre“. Im Schnitt etwa 60 Prozent der Physik-Erstsemester nehmen an den Physik-Vorkursen teil, berichtet Dr. Adrian Vogel, der den Vorkurs Physik als Hauptfach leitet. „Die Vorkurse ermöglichen über die rein inhaltliche Beschäftigung mit dem Stoff hinaus, sich frühzeitig mit dem universitären Leben vertraut zu machen und Kommilitonen kennenzulernen“, sagt Dr. Vogel. Der Physiker forscht als Postdoc für die Universität Bonn am Teilchenforschungszentrum CERN in der Schweiz und macht nun als Kursleiter wichtige Erfahrungen in der Lehre.

Herausforderung ohne Zwänge

„Es ist schon anders, in einem großen Hörsaal zu sitzen als in einem Klassenzimmer – und das Tempo im Kurs ist auch viel höher als im Schulunterricht“, sagt Thilo vom Hövel, der als angehender Student der Universität Bonn an dem Physik-Vorkurs teilnimmt. „Mir macht der Kurs aber richtig Spaß, weil man ohne Zwänge gefordert wird.“ Die Fördermittel aus dem Programm „Gemeinsam für mehr Qualität in Studium und Lehre“ hält Kursleiter Dr. Vogel für eine große Hilfe, weil dadurch mehr Betreuer für die Physik-Übungsgruppen gewonnen und die Wissensvermittlung im Vorkurs noch weiter intensiviert werden konnte.

Gute Vorbereitung schafft Vorfreude aufs Studium

Vom Vorkurs „Academic English“ profitiert Roman Teplytskyi. Der 21-Jährige beginnt zum Wintersemester ein Englisch- und Asienwissenschaften-Studium. „Wir lernen im Kurs zum Beispiel, wissenschaftliche Texte in Englisch zu verstehen, Summaries zu verfassen und Ergebnisse zu präsentieren“, berichtet Teplytskyi. Er könne die Vorkurse für Erstsemester nur weiterempfehlen. Jetzt blickt er gelassen auf den Studienbeginn: „Ich fühle mich gut vorbereitet und freue mich nun auf mein Studium an der Universität Bonn.“

Informationen zu den Vorkursen im Internet: http://www.vorkurse.uni-bonn.de/

Kontakt:

Robert Meyer
Prozessbegleiter des Projektes
„Gemeinsam für mehr Qualität in Studium und Lehre“
Universität Bonn
Tel. 0228/7360083
robert.meyer@uni-bonn.de

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