14. Juli 2009

Das Auge des Tigers Das Auge des Tigers

Tigerauge: Sonderausstellung präsentiert schillernde Kostbarkeiten

In seiner neuen Sonderausstellung stellt das Mineralogische Museum der Universität Bonn den Edelstein Tigerauge vor. Die Ausstellung zeigt, was ein Tigerauge ist, wie und wo es entsteht und welche dekorative Aspekte dieser beliebte Schmuckstein birgt. Die Schau wird von Mittwoch, 15. Juli 2009, bis Sonntag, 20. Dezember 2009, im Mineralogischen Museum der Universität Bonn im Poppelsdorfer Schloss gezeigt. Geöffnet ist jeden Mittwoch und Freitag von 15 bis 17 Uhr und sonntags (außer an Feiertagen) von 10 bis 17 Uhr. Eintritt 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

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IMG_9112_Tigerauge Bosse.jpg - Renate Schumacher und das Bonner Tigerauge. © Foto: R. Bosse/Uni Bonn
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Die mineralogische „Kinderstube“ des Tigerauges sind Bändererze, die zu den ältesten Gesteinsarten der Erde zählen. Seine genaue Entstehung ist erst seit einigen Jahren aufgeklärt. Die bekannte braun-goldene Variante des Edelsteins kommt meist aus Südafrika. Weniger bekannt, weil erheblich seltener, ist Tigerauge aus Australien. Die wertvollsten Exemplare stammen aus der Marra Mamba Formation in Westaustralien. Sie schimmern aufgrund ihrer Vielfalt an Mineralen in leuchtenden roten, grünen und sogar blauen Farbtönen.

Das Mineralogische Museum der Universität Bonn ist seit kurzem in der glücklichen Lage, ein besonders großes und schönes Exemplar dieser Kostbarkeit präsentieren zu können: eine Scheibe von über zwei Metern Länge, etwa 150 Kilogramm Gewicht und dem beachtlichen Alter von 2,5 Milliarden Jahren. In dieser Scheibe bilden Bänder von schillerndem Tigerauge eingebettet in Jaspis und Magnetit phantastische Muster, die durch die Einwirkung tektonischer Kräfte in der langen Geschichte des Gesteins geformt wurden. Einzelne Stadien der Entstehungsgeschichte sowie der lange Weg von Westaustralien über Tucson, Arizona und München nach Bonn werden in der Ausstellung anschaulich dokumentiert.

Sponsoren gesucht


Bisherige Bewunderer des Tigerauges im Mineralogischen Museum der Universität Bonn sind sich einig, dass das Exponat auf Dauer eine Bereicherung nicht nur für das Museum, sondern auch für die Bonner Region darstellen würde. Die attraktive Lage des Mineralogischen Museums im Poppelsdorfer Schloss wäre ein idealer Standort. Der jetzige Besitzer ist bereit, der Universität im Gegenzug der Zahlung einer Aufwandsentschädigung für die Bergung und den Transport das Tigerauge zu überlassen. Gemeinsam mit dem Dezernat für Wissenschaftsmarketing und Öffentlichkeitsarbeit sucht das Mineralogische Museum nun nach Sponsoren.



Kontakt:
Dr. Renate Schumacher
Mineralogisches Museum der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2764
E-Mail: R.Schumacher@uni-bonn.de


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