12. Juni 2016

Besser mit Blasenschwäche leben Besser mit Blasenschwäche leben

Patientensymposium rund um die Volkskrankheit Inkontinenz

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche können Betroffene und Interessierte sich am Donnerstag, 23. Juni, unter anderem über Vorbeugung und Therapie von Blasenschwäche informieren. Das Zentrum für Kontinenz und Neuro-Urologie des Universitätsklinikums Bonn und des Rehabilitationszentrums Godeshöhe lädt in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Beckenbodengesundheit e.V. zu einem Patienten-Informationstag mit Ausstellung ein. Die kostenlose Veranstaltung findet von 16:30 bis 20 Uhr in der Rehaklinik Godeshöhe, Waldstraße 2-10, in Bad Godesberg statt

Obwohl in Deutschland etwa jeder dritte Mensch über 65 Jahre an Blasenschwäche leidet, ist Inkontinenz immer noch ein Tabuthema. Viele Betroffene behalten ihr Problem für sich, weil sie sich schämen und alleine fühlen. Sie isolieren sich immer mehr, und gerade ältere Menschen verlassen ihre Wohnung nur noch selten. Der Gang zum Arzt ist wichtig. „Denn eine exakte Diagnose ist entscheidend. Wie auch immer diese ausfällt: Alle Inkontinenzformen sind behandelbar“, sagt Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns.

Raus aus der Tabuzone

Die Neuro-Urologin, die sowohl am Universitätsklinikum Bonn als auch am neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe tätig ist, wünscht sich, dass Blasenschwäche als weit verbreitetes, aber auch im Alter nicht alltägliches Problem wahrgenommen wird. Denn viele Betroffene kennen Therapie-Optionen sowie Möglichkeiten der Inkontinenzversorgung nicht, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Zudem sind sie oft über deren Kostenübernahme insbesondere von Hilfsmitteln durch die Krankenkasse verunsichert. „Wir wollen Betroffenen Mut machen, offener mit ihrem Leiden umzugehen und fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen“, beschreibt Prof. Kirschner-Hermanns die Motivation, Interessierte zu einer Informationsveranstaltung anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche einzuladen.

Der Patienten-Informationstag steht unter dem Motto „Kontinent werden, Kontinent bleiben“. Zusätzlich zu einer Ausstellung ab 16:30 Uhr geben Vorträge von 17 bis 18:45 Uhr einen Überblick rund um Inkontinenz. Ein besonderer Höhepunkt ist zudem ein Filmbeitrag über Tauchen mit einer Querschnittlähmung. Eine Diskussion mit kleinem Imbiss ab 18:45 Uhr rundet die Veranstaltung ab.

Das vollständige Programm gibt es unter:
http://www.ukb.uni-bonn.de/KommZen/download/Kontinenz-2016-Flyer_Programm.pdf

Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns
Leiterin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Universitätsklinikums Bonn und des Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Tel.: 0228/287-15200 und 0228/381349
Email: ruth.kirschner-hermanns@ukb.uni-bonn.de

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