08. Juli 2015

Wenn Darm und Blase schwächeln Wenn Darm und Blase schwächeln

Patientenkolloquium des Uni-Klinikums Bonn rund um die Volkskrankheit Inkontinenz

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie - Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Wenn Darm und Blase schwächeln: Inkontinenz“ geben Vorträge einen Überblick über Vorbeugung, Diagnose und Behandlungsmethoden. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 16. Juli, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Obwohl in Deutschland etwa acht Millionen Menschen an Blasenschwäche leiden, ist Inkontinenz ein Tabuthema. Viele Betroffene behalten ihr Problem für sich, weil sie sich schämen und alleine fühlen. Kinder wollen nicht mehr bei Freunden übernachten, Erwachsene, die bei Bewegung Urin verlieren, machen keinen Sport mehr, ältere Menschen verlassen ihre Wohnung selten. Angehörige fühlen sich oftmals bei Familienmitgliedern mit Inkontinenz mit der Betreuung überfordert – die Einweisung in ein Heim ist häufig die Folge.

„Blasenschwäche sollte als weit verbreitetes, aber auch im Alter nicht normales Problem wahrgenommen werden“ sagt Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns, Leiterin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Universitätsklinikum Bonn und am Rehabilitationszentrum Godeshöhe. Der Gang zum Arzt sei wichtig. „Denn eine exakte Diagnose ist entscheidend. Wie auch immer diese ausfällt: Alle Inkontinenzformen sind behandelbar.“

Lebensqualität spielt eine zentrale Rolle

Zusammen mit Prof. Kirschner-Hermanns informiert Dr. Sigrid Tapken, erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Beckenbodengesundheit e.V. und Urologin mit eigener Privat-Praxis in der Bonner City, rund um Harn- und Stuhlinkontinenz. Die beiden Ärztinnen gehen unter anderem den Fragen nach, wie man einer Darm- oder Blasenschwäche vorbeugen kann, und welche Ursachen es dafür gibt. Weitere Themen sind Diagnose und Behandlungsmethoden. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referentinnen zu stellen.

Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns
Leiterin des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Universitätsklinikum Bonn und am Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Tel.: 0228/287-15200 und 0228/381349
Email: ruth.kirschner-hermanns@ukb.uni-bonn.de

Dr. Sigrid Tapken
Fachärztin für Urologie
Erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Beckenbodengesundheit e.V.
Urologische Privatpraxis Bonn
Telefon: 0228/20 72 604
E-Mail: kontakt@urologin-tapken.de

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