25. August 2009

60-Liter-Kanne mit flüssigem Helium entwendet 60-Liter-Kanne mit flüssigem Helium entwendet

Universität und Feuerwehr bitten um Hinweise

Am Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn ist eine 60-Liter-Stahlthermoskanne mit flüssigem Helium entwendet worden. Bei unsachgemäßer Handhabung kann die -269 Grad kalte Flüssigkeit lebensgefährliche Erfrierungen verursachen. Universität und Feuerwehr bitten um Hinweise zum Verbleib der Kanne.

Flüssiges Helium ist extrem kalt und kann daher schwerste Erfrierungen hervorrufen. Die Kanne ist zwar durch einen Hahn sicher verschlossen, der sich aber von Hand aufschrauben lässt. Schon dabei kann das Helium herausspritzen. Feuerwehr und Universität warnen daher davor, das Gefäß zu öffnen oder gar gewaltsam zu zerstören.

Die Polizei fahndet momentan nach dem Verbleib der Kanne. Das Gefäß wiegt etwa 90 Kilogramm. Es ist aus blankem Edelstahl, etwa 130 cm hoch und hat einen Durchmesser von 60 Zentimetern. In die Oberseite sind drei Kugelhähne mit roten Griffen eingelassen. Die Kanne trägt die handschriftliche Aufschrift „PhCh3“ sowie ein Klebeband mit dem Namen „Sokolowski“.

Das Helium war heute gegen 11 Uhr vom Institut für Physikalische Chemie zur Pharmazeutischen Chemie transportiert worden. Als Institutsmitarbeiter es dort wenig später abholen wollten, war es verschwunden. Möglicherweise hat ein Schrotthändler, der zu dieser Zeit vor Ort war, die Kanne irrtümlich mitgenommen.

In der Pharmazeutischen Chemie wird flüssiges Helium für den Betrieb so genannter supraleitender Magneten eingesetzt. Diese werden bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt von -273,15 Grad betrieben.

Wer etwas über den Verbleib der Kanne weiß oder sie findet, sollte sich umgehend an den Notruf 112 wenden. Die Feuerwehr rät dringend, sich von dem Behälter fern zu halten!

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