07. Juli 2021

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert drei Forschungsgruppen an der Uni Bonn Die Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert drei Forschungsgruppen an der Uni Bonn

Drei Forschungsgruppen an der Universität Bonn gehen in die Verlängerung. Das hat nun der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen. Insgesamt richtet die DFG 13 neue Forschungsgruppen ein, neun werden verlängert. 

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Die Zellen unseres Körpers unterliegen einer ständigen mechanischen Belastung. Dies gilt insbesondere für Muskelzellen bei der Kraftgenerierung, für Nierenzellen bei der Blutfiltration und für Immunzellen auf ihrer Wanderung zu Infektions- und Entzündungsherden im Körper. Die Forschungsgruppe „Zelluläre Schutzmechanismen gegen mechanischen Stress“ untersucht, wie es unseren Zellen gelingt, trotz der mechanischen Belastung ihre Funktionen zu erfüllen. Die erwarteten Erkenntnisse werden helfen, Muskel-, Nieren- und Immunerkrankungen besser zu verstehen. Sprecher ist Prof. Dr. Jörg Höhfeld vom Institut für Zellbiologie. Die DFG unterstützt die Forschung für die nächsten drei Jahre mit 2,9 Millionen Euro.

Wie lassen sich Wasserflüsse und Wasserspeicherung auf den Kontinenten der Erde realistischer erfassen? Mit dieser Frage befasst sich die Forschungsgruppe „Unterstanding the global freshwater system by combining geodetic and remote sensing information with modelling using a calibration/data assimilation approach (GlobalCDA)“. Ziel ist, ein tieferes Verständnis der globalen Wasserkreisläufe zu gewinnen. Prof. Dr. Jürgen Kusche vom Institut für Geodäsie und Geoinformation ist der Sprecher. Die Forschenden erhalten für die nächsten drei Jahre insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Am Projekt sind sieben Gruppen aus der Bundesrepublik sowie eine Gruppe aus Luxemburg beteiligt.

Wie verwandelt sich ein Lebenwesen nach dem Tod in ein Fossil? Dinosaurierknochen zum Beispiel sehen wie Knochen aus, doch durch die Fossilisation haben sie sich stark in ihrer Zusammensetzung verändert. Obwohl sie etwa einen viel höheren Mineralgehalt als frische Knochen haben, sind sie doch nicht reiner Stein. Vielmehr enthalten sie noch organische Moleküle, die vom ursprünglichen Lebewesen stammen. Die Wissenschaftler wollen nun die Fossilisation noch genauer unter die Lupe nehmen: In Echtzeit möchten sie mit dem Raman-Spektroskop den Prozess der Knochenversteinerung beobachten. Außerdem sollen „künstliche“ Fossilien erzeugt werden, indem um Tierleichen herum Kalk und Phosphatminerale ausgefällt werden. Darüber hinaus will das Team zusammen mit Pharmazeuten der Universität Bonn der Frage nachgehen, ob sich mit höchstempfindlicher Massenspektrometrie die Farbe von fossilen Blüten bestimmen lässt. Sprecher ist der Paläontologe Prof. Dr. Martin Sander vom Institut für Geowissenschaften. Die Fördersumme beträgt 2,75 Millionen Euro bis August 2024.

Mehr: https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_26/index.html

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