Zur UN-Konferenz über die Biologische Vielfalt konnten die Botanischen Gärten drei dieser außergewöhnlichen Blumen zeigen. Hervor gegangen waren die drei Pflanzen aus einer Knolle, die im Jahr 2006 drei Blütenstände entwickelt hatte " ein Vorgang, der weltweit erstmalig beobachtet worden war. In der folgenden vegetativen Phase spaltete sich die Knolle in drei unabhängige Knollen auf. Diese blühten im Mai 2008 nacheinander innerhalb von zwei Wochen.
Die Knolle, die sich derzeit zum Blühen anschickt, ist auch eine botanische Besonderheit: 1996 war sie bestäubt worden und hatte einen prächtigen Fruchtstand ausgebildet, dessen Früchte die Bonner Forscher an viele Botanische Gärten weltweit verteilten. Einige davon wurden auch in Bonn ausgesät. "Die nun blühende Knolle ist die erste, die wir selbst vermehrt und von der künstlichen Bestäubung über die Aussaat bis hin zur Blüte gebracht haben", sagt der Direktor der Botanischen Gärten, Professor Dr. Wilhelm Barthlott, nicht ohne einen gewissen Vaterstolz in der Stimme. Der Bonner Botaniker rechnet mit einem rund 180 Zentimeter hohen Blütenstand. Die Knolle wog allein 35 Kilogramm.
Sobald die Blüte beginnt, werden die Botanischen Gärten verlängerte Öffnungszeiten anbieten. Den Stand der Dinge kann man jederzeit auf der Homepage der Gärten unter www.botgart.uni-bonn.de abrufen.
Öffnungszeiten der Botanischen Gärten:
Täglich außer samstags 9 bis 18 Uhr. Eintritt an Sonn- und Feiertagen 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Die Gewächshäuser sind Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet.