10. Januar 2012

Befragung zur Internet-Kriminalität Befragung zur Internet-Kriminalität

Kriminologen der Universität Bonn erheben Datengrundlage zum Online-Betrug und Cyber-Stalking

Kriminologen der Universität Bonn führen eine Online-Befragung zur Internet-Kriminalität durch. Die Ergebnisse der anonymen Erhebung „Sicherheit und Delinquenz im Internet“ sollen öffentlich zugänglich gemacht werden.

Online-Betrug, Phishing, Hacking und Cyber-Stalking – von kriminellen Handlungen im Internet sind immer mehr Nutzer des World Wide Web betroffen. „Aus den Reihen der Strafverfolgungsbehörden wird vermeldet, dass eine zunehmende Verlagerung von klassischen Delikten aus der analogen Welt in die digitale Welt des Internets festzustellen ist“, sagt Dr. Werner Rüther vom Kriminologischen Seminar der Universität Bonn. Wachsende Unsicherheitsgefühle und mehr oder weniger irrationale Ängste können eine entsprechende Folge sein. Dies lasse den Ruf nach regulierenden und kontrollierenden Maßnahmen lauter werden, die ihrerseits jedoch wieder die Gefährdung von grundlegenden Freiheitsrechten der Netzbürger mit sich bringen können.

Die Wissenschaftler der Universität Bonn wollen deshalb als Grundlage für einen rationalen Umgang mit diesen Gefahren empirisch Daten erheben. „Es ist zunächst einmal wichtig, dass sich die Netz-Bevölkerung zu ihrer persönlichen Betroffenheit und Einstellung selbst äußern kann“, sagt Dr. Rüther. Dazu soll die aktuelle Online-Befragung „Sicherheit und Delinquenz im Internet“ Gelegenheit bieten. Unter „Delinquenz“ verstehen Wissenschaftler, wenn Menschen rechtliche Grenzen überschreiten und straffällig werden.

Der Fragebogen ist für alle interessierten Netzbürgerinnen und Netzbürger ab sofort bis zum Mittwoch, den 18. Januar 2012 unter dem Link http://www.unipark.de/uc/bn_uni_kriminol_sem/2bb7h/
zugänglich. Für die Beantwortung der Fragen sind nur etwa 10-15 Minuten erforderlich. 
 
„Die Antworten werden selbstverständlich nach den datenschutzrechtlichen Bestimmungen vollkommen anonym ausgewertet“, sagt Dr. Rüther. „Sie dienen rein wissenschaftlichen Zwecken.“ Die Ergebnisse sollen allen Interessierten im Internet zugänglich gemacht werden.

Kontakt:
Dr. rer.pol. Werner Rüther
Kriminologisches Seminar
Tel. 0228/ 73-9133
wruether@uni-bonn.de

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