Botanic Futures in Blau
Die neue Sonderausstellung stellt selbstgemachte Magazine, Kunstwerke und Augmented Reality vor, die in der Zusammenarbeit zwischen Bonner Studierenden, der Künstlerin Parisa Karimi und der Kuratorin der Botanischen Gärten, Dr. Cornelia Löhne, entstanden sind.
Elektrische Weiterleitung im Herzen verbessert
Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen ab und werden durch Narbengewebe ersetzt. Dadurch ist die elektrische Erregungsausbreitung im Herz gestört und Herzrhythmusstörungen können sich entwickeln. Um diese potentiell lebensgefährliche Komplikation zu reduzieren, wollen Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn die elektrische Weiterleitung im Narbengewebe teilweise wiederherstellen. Dazu entwickelten sie in Mäusen eine gentherapeutische Methode zur Anreicherung des Tunnelproteins Connexin 43, mit dem sich die elektrische Weiterleitung in der Infarktnarbe verbessern lässt. So konnte das Forschungsteam die Häufigkeit von Rhythmusstörung nach einem Herzinfarkt signifikant senken. Die Ergebnisse sind jetzt im „Journal of Physiology“ veröffentlicht.
Forschende entwickeln ein ChatGPT für Portugiesisch
Große Sprachmodelle wie ChatGPT sind auf Portugiesisch deutlich weniger leistungsfähig als in Englisch – obwohl beide Sprachen weltweit verbreitet sind. Diese Lücke ist nun mit „GigaVerbo“ geschlossen. Das Team um Dr. Nicholas Kluge Correa vom Center for Science and Thought der Universität Bonn stellt das Projekt nun im Journal „Patterns“ vor. Die Forschenden nutzten hierfür als eine der ersten den neuen Supercomputer „Marvin“ der Bonner Uni. Nicholas Kluge Correa und sein Kollege Aniket Sen sind beide Mitglieder im Transdisziplinären Forschungsbereich „Sustainable Futures“ der Universität Bonn.
Grüne Inseln für den Campus Poppelsdorf
Auf dem Campus Poppelsdorf der Universität Bonn stehen seit Neuestem vier bepflanzte Sitzinseln, die ihn grüner machen und zum Verweilen einladen. Entstanden sind sie durch eine studentische Initiative. Die Pflanzelemente fördern die Biodiversität, verbessern das Klima und steigern die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände.
Wie fruchtbar war der Mensch in den vergangenen 200 Jahren?
Auch vor vielen Jahrhunderten steuerten Hormone Fortpflanzung und Stillen. Nach der langen Zeit ist es aber sehr schwierig, den Hormonmix posthum in den alten menschlichen Knochen festzustellen. Juniorprofessorin Dr. Alice Toso vom Bonn Center for ArchaeSciences der Universität Bonn will das schier Unmögliche nun aber versuchen: Mit einem interdisziplinären Forschungsteam will sie verlässliche Methoden zur Bestimmung des Sexualhormonspiegels vergangener Bevölkerungen entwickeln und damit einen Beitrag zu den Transdisziplinären Forschungsbereichen „Life & Health“ und „Present Pasts“ leisten. „Pioneering Research – Exploring the Unknown“ heißt zurecht die Förderlinie, in der die VWStiftung das Projekt in den nächsten vier Jahren mit fast 1,4 Millionen Euro fördert.
Effiziente Schweinemast: Projekt EffiPig zeigt Wege zur Reduktion von Stickstoff und Phosphor
Wie lassen sich die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in der Schweinemast reduzieren und gleichzeitig die Fütterung optimieren, ohne dabei Tiergesundheit oder Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen? Das Forschungsprojekt EffiPig unter Leitung des Instituts für Tierwissenschaften der Universität Bonn (ITW, Prof. Dr. Christine Große-Brinkhaus, Prof. Dr. Ernst Tholen) kommt zu dem Ergebnis: Eine stark stickstoff- und phosphorreduzierte (NP-reduzierte) Fütterung ist möglich, ohne gravierende Einbußen bei Tiergesundheit oder Leistung. Auf einem abschließenden Workshop in Kassel diskutierten Tierernährer und Tierzüchter praxisnahe Strategien zur weiteren Reduktion von Stickstoff- und Phosphorausscheidungen in der Schweinemast.
Drei Sternhaufen – ein Ursprung?
Orionnebel, Plejaden und Hyaden: Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese berühmten Sternhaufen verschiedene Lebensstadien ein und desselben Sternsystems sind. Ein Team von Astrophysikern des Institute for Advanced Studies in Basic Sciences in Zanjan im Iran und der Universität Bonn hat Hinweise dafür gefunden, dass die drei Sternsysteme nicht nur in ungefähr derselben Region des Weltraums liegen, sondern auch eine gemeinsame Entwicklung genommen haben. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ erschienen.
Künstliche Intelligenz verändert die Hochschulwelt
Wie verändert Künstliche Intelligenz die Universität der Zukunft in Forschung, Lehre und Verwaltung? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des diesjährigen Strategietreffens des internationalen Hochschulnetzwerks GUSI (Global Universities for Societal Impact) in Atlanta. Als Gründungsmitglied brachte die Universität Bonn Erfahrungen und Best Practices in die Diskussionen mit ein. Sie wird im Juni 2026 einen Workshop mit Expert*innen der Partnerhochschulen aus dem Netzwerk in Bonn ausrichten. Dabei wird der thematische Schwerpunkt auf der Rolle von KI in der Hochschulentwicklung liegen.