11. September 2025

Neuer Studiengang an der Katholisch-Theologischen Fakultät Neuer Studiengang an der Katholisch-Theologischen Fakultät

Master of Comparative Theological Studies startet mit Studierenden aus über zehn Ländern. Bewerbung bis 25. September

Das International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) und die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn etablieren einen neuen Master-Studiengang: Das englischsprachige internationale Programm „Master of Comparative Theological Studies“ richtet sich an Studierende mit Studienabschlüssen in den Bereichen Theologie, Religions- oder Kulturwissenschaften und vermittelt die Grundlagen einer Komparativen Theologie von Islam, Christentum und Judentum. Im Zentrum stehen Themen, die für ein gelingendes Miteinander in religiös und kulturell zunehmend komplexeren Gesellschaften bestimmend sind. Der neue Studiengang startet zum Wintersemester 2025/26. Bewerbungen sind noch bis 25. September möglich.

Ab dem Wintersemester 2025/26
Ab dem Wintersemester 2025/26 - bietet die Universität Bonn einen neuen Masterstudiengang in englischer Sprache an: den Master of Comparative Theological Studies. © Foto: COLOURBOX.de
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Der interdisziplinäre Ansatz des Masters ist zugleich forschungsorientiert und praxisbezogen und profitiert von der großen Methodenvielfalt theologischen Denkens in den drei monotheistischen Traditionen – ganz konkret vertreten durch die Lehrenden und Studierenden des Programms. „Ich bin sehr glücklich, dass wir so viele internationale Studierende haben, die an unserem neuen Master Interesse haben. Und ich bin sehr gespannt, wie sich das Miteinander der Religionen im theologischen Lernen gestalten wird“, sagt Professor Klaus von Stosch, Initiator des Studiengangs und Leiter des International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI).

Noch läuft die Bewerbungsphase für den ersten Jahrgang. Unter den bereits zugelassenen Studierenden sind Angehörige muslimischer, christlicher und jüdischer Communities, u.a. aus Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Großbritannien, Indien, Libanon, Nigeria, Pakistan, Polen und Thailand. Zu den Vorteilen des neuen Masters zählen seine digitalen bzw. hybriden Lehrangebote und seine Flexibilität: das Programm kann in zwei Semestern Vollzeit oder vier Semestern berufsbegleitend absolviert werden.

„Wir freuen uns sehr, neben dem Magister Theologiae, den Lehramts- und Bachelor-Studiengängen nun auch dieses internationale Master-Programm anbieten zu können“, sagt Dekan Professor Andreas Odenthal. Die Fakultät erweitert damit nicht nur ihr englischsprachiges Lehrangebot. Die Studierenden anderer Konfessions- und Religionszugehörigkeiten werden auch den theologischen Diskurs der Fakultät bereichern und herausfordern.

Absolvent*innen des Master-Programms stehen geistes- und kulturwissenschaftliche Berufsoptionen offen, die besondere Expertise und Sensibilität im Umgang mit interreligiösen und interkulturellen Fragestellungen erfordern – etwa in den Institutionen der Glaubens- und Religionsgemeinschaften, in der Bildungsarbeit, in Politik, Verwaltung, Unternehmen, Medien und nicht zuletzt in der weiteren wissenschaftlichen Arbeit an Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Think Tanks.

Informationen zu Studiengang, Bewerbung und Inhalten:
https://www.ctsi.uni-bonn.de/en/ma-comparative-theological-studies

International Center for Comparative Theology and Social Issues:

Das CTSI bündelt die internationale Forschung zur Komparativen Theologie und arbeitet sie im Gespräch mit anderen Wissenschaften auf, so dass die plurale Welt der Religionen besser verstanden und konstruktive Handlungsperspektiven entwickelt werden können. Es bietet eine Plattform für innovative Forschung, die sich in Form disziplinen- und standortübergreifender Doktorandenkolloquien, Ideenwerkstätten und Konferenzen der besonderen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verpflichtet weiß. Darüber hinaus pflegt das CTSI die regelmäßige Einladung von Gastwissenschaftler*innen und verantwortet mehrere öffentliche Veranstaltungsreihen und Kooperationsformate wie etwa die Annemarie Schimmel-Lectures oder den Bonner „Room of One“.

Ausgangspunkt der Komparativen Theologie ist der offene wissenschaftliche und persönliche Austausch mit dem theologischen Denken anderer Religionen, insbesondere von Islam, Christentum und Judentum. Sie will die eigenen religiösen und kulturellen Traditionen im Licht der anderen neu betrachten, befragen und theologisch weiterentwickeln. Dabei werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede sowie Denk- und Handlungsspielräume identifiziert, die einen konstruktiven und produktiven interreligiösen und interkulturellen Dialog ermöglichen. Kennzeichen dieses Dialogs sind Empathie und das Bewusstsein um die Fragilität, die Verletzlichkeit und Begrenztheit der je eigenen Denk- und Glaubenstradition.

Prof. Dr. Klaus von Stosch
International Center for Comparative Theology and Social Issues
Universität Bonn
Tel. +49 228 73621-63
E-Mail: stosch@uni-bonn.de

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