14. Mai 2007

Lesung zwischen Götterfiguren und Mumienmasken Lesung zwischen Götterfiguren und Mumienmasken

Judith Mathes trägt im Ägyptischen Museum der Uni Bonn aus ihrem Debütroman ?Tage des Ra? vor

Zwischen Götterfiguren, Statuen und Mumienmasken liest die Schriftstellerin Judith Mathes am Dienstag, 22.05.2007, um 19:00 Uhr aus ihrem Debütroman "Tage des Ra". Mit dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn hat die Münchner Autorin den passenden Ort für ihre Lesung gewählt: Schließlich spielt "Tage des Ra" im historischen Ägypten um 1200 vor Christus.

Der Roman erzählt die Geschichte des (historisch bekannten) königlichen Schatzmeisters Bai und seiner Söhne Irinefer und Djehuti in der politisch schwierigen Periode der späten 19. Dynastie. Skrupellose Grabräuber, geschickte Handwerker, ehrgeizige Höflinge und Priester: In "Tage des Ra" versinkt das glanzvolle ägyptische Herrscherhaus in einem Chaos aus Leidenschaft, Machthunger und Bruderkrieg... Zu Beginn der Lesung führt Mathes zunächst mit Hilfe von Zeichnungen, Stadtplänen und Fotografien an den Hauptschauplatz ihres Romans: Pa-Time, ein Arbeiterdorf im Tal der Könige.

Judith Mathes beschäftigte sich parallel zu ihren Studien der Germanistik, Romanistik und der Bibliothekswissenschaft schon in den 70er Jahren mit römischer und ägyptischer Geschichte. Ihr umfassendes Wissen über die Antike konnte sie bereits in zahlreichen Rundfunksendungen beim Bayrischen und Westdeutschen Rundfunk vermitteln. Das große Interesse am Alten Ägypten und die für ihr Buch notwendigen Recherchen veranlassten sie schließlich zu einem mehrjährigen Studium der altägyptischen Sprache und Literatur. In zwölf Jahren Arbeit entstand so eine eindrucksvolle, spannende Lektüre, die ein für historische Romane ungewöhnlich genaues, opulentes Ägyptenpanorama ausbreitet.

Mit "Tage des Ra" liefert Judith Mathes einen mitreißenden historischen Roman, in dem das Alte Ägypten auf allen Ebenen rekonstruiert wird. Alle neuzeitlichen Ausdrücke, angefangen bereits bei solchen lateinischem Ursprungs, werden vermieden, während der Fokus auf der Verwendung von Redewendungen aus der altägyptischen Literatur liegt. Trotz spektakulärer Einblicke in Paläste und Gräber ist ihr größtes Anliegen, das Denken und Fühlen der Menschen der Vergangenheit aus ihrer eigenen Zeit heraus zu erklären - jener Ägypter, die den Sitz des Denkens nicht im Gehirn, sondern im Herz wussten.

Nach Vortrag und Lesung besteht die Möglichkeit, sich das Buch von der Autorin signieren zu lassen.

Kontakt:
Dr. Gabriele Pieke
Ägyptisches Museum der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-9710
Email: aegyptisches-museum@uni-bonn.de





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