28. Januar 2010

Bonner Informatiker ziehen noch in diesem Jahr um Bonner Informatiker ziehen noch in diesem Jahr um

Neuer Modulbau in Poppelsdorf wird Ausweichquartier

Im Bonner Stadtteil Poppelsdorf soll noch in diesem Jahr ein neues Gebäude für den Fachbereich Informatik der Universität Bonn entstehen. Das hat jetzt das Rektorat in Absprache mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW beschlossen. Der Ersatzbau in Modulbauweise dient als temporäres Ausweichquartier für die derzeit in der Römerstraße untergebrachten Institute, die wegen der PCB-Belastung ihrer bisherigen Räume ausziehen müssen. Dort wird die Informatik bis zum Abschluss eines bereits geplanten Neubaus auf dem Campus Poppelsdorf unterkommen.

Das Allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) III in der Römerstraße 164 ist im Besitz des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, der es an die Universität vermietet hat. Das mit PCB („polychlorierten Biphenylen“) belastete Hochhaus wurde in den 70-er Jahren für die damalige Pädagogische Hochschule errichtet. Die Chemikalie ist in Dichtungsmassen in Fugen zwischen Böden, Wänden, Säulen und Fenstern enthalten. Durch Maßnahmen wie das Abkleben von Fugen, häufiges Lüften und Reinigen sowie mit Hilfe von mehreren Hundert elektrischen Luftwäschern wird der PCB-Gehalt der Raumluft bis zum Auszug soweit wie möglich reduziert.

Universität und BLB haben mit den zuständigen Behörden vereinbart, das Gebäude bis Ende des Jahres 2010 zu räumen. Für die Ersatzunterbringung wurden verschiedene Szenarien entwickelt und diskutiert. Die Errichtung eines Modulbaus in Poppelsdorf erwies sich als beste Lösung, weil der Informatik so die Verteilung auf mehrere, räumlich getrennte Standorte erspart werden kann und das Gebäude in Poppelsdorf später auch für die Unterbringung anderer Uni-Bereiche nutzbar ist.

Anfang Februar wird die Universität Bonn die betroffenen Mitarbeiter und Studierenden ausführlich über die Neubaumaßnahme informieren.

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