23. Mai 2012

Neuer deutsch-chinesischer Sonderforschungsbereich in der Elementarteilchen-Physik Neuer deutsch-chinesischer Sonderforschungsbereich in der Elementarteilchen-Physik

Untersuchungen mit modernsten theoretischen Methoden geplant

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert im Fach Physik einen neuen transregionalen Sonderforschungsbereich unter Federführung der Universität Bonn. An dem Projekt “Symmetries and the Emergence of Structure in QCD” beteiligt sind Wissenschaftler der Universität Bonn, der Technischen Universität München, des Forschungszentrums Jülich und dreier Forschungseinrichtungen aus China. Die Förderung in Höhe von rund neun Millionen Euro erstreckt sich zunächst über vier Jahre, eine Fortsetzung ist möglich.

Grundlage der modernen Elementarteilchen-Physik ist das sogenannte „Standardmodell“, das den Zusammenhang der Elementarteilchen und der zwischen ihnen aktiven Wechselwirkungen beschreibt. „Das Modell hat aber noch zwei offene Enden“, sagt der Initiator und Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs, Professor Dr. Ulf-G. Meißner vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn. „Das eine ist die Suche nach dem ‚Higgs-Boson’ bei höchsten Energien, das andere ist die Entstehung der verschiedenen Formen der stark wechselwirkenden Materie.“

Hier setzt der neue Sonderforschungsbereich-TR 110 an, der sich insbesondere mit den „Hadronen“ beschäftigt, Teilchen, aus denen die Atomkerne zusammengesetzt sind. Die Wissenschaftler bedienen sich bei ihren Untersuchungen modernster theoretischer Methoden, um die Strukturbildung in der sogenannten Quantenchromodynamik (QCD) zu verstehen. Der neue Sonderforschungsbereich führt in seiner Mannschaft auf neuartige Weise Expertise in Hadronen-Physik und Kernphysik zusammen. Die Forscher haben sich ein ambitioniertes Programm vorgenommen und wollen viele offene Fragen der Elementarteilchen-Physik beantworten. Ihre Forschung ist eng verknüpft mit Experimenten an Teilchenbeschleunigern in China und Deutschland.

An dem neuen Transregio-SFB sind Wissenschaftler der TU München, des Forschungszentrums Jülich sowie drei in Beijing angesiedelte Einrichtungen, das Institute of High Energy Physics die Peking University und das Theoretical Physics Center for Science Facilities, beteiligt.

Mit dem neuen Transregio-SFB fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft inzwischen insgesamt 14 SFB an der Universität Bonn, die damit zu den erfolgreichsten deutschen Universitäten in diesem Förderprogramm gehört.


Kontakt:
Prof. Dr. Ulf-G. Meißner
Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2365
E-Mail: meissner@hiskp.uni-bonn.de

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