31. Januar 2012

Erfolgreicher Spagat zwischen Wissenschaft und Familie Erfolgreicher Spagat zwischen Wissenschaft und Familie

Dr. Britta Eiberger von der Universität Bonn erhielt ein Graduierten-Stipendium der Novartis Stiftung

Die Molekulargenetikerin Dr. Britta Eiberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Anatomischen Institut der Universität Bonn, erhielt ein Graduierten-Stipendium der Novartis Stiftung für therapeutische Forschung. Es ist mit 8.000 Euro dotiert und eine Auszeichnung speziell für jüngere Forscher. Mit der Förderung werden die herausragenden Leistungen der Wissenschaftlerin gewürdigt, die als dreifache Mutter erfolgreich Beruf und Familie unter einen Hut bringt.

Ausgezeichnet:
Ausgezeichnet: - Die Molekulargenetikerin Dr. Britta Eiberger erhält von Dekan Prof. Dr. Max P. Baur die Urkunde für das Graduierten-Stipendium der Novartis Stiftung. © Foto: Ingrid Kuhlen/Medienzentrum UKB
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Die Wissenschaftlerin erforscht seit fast fünf Jahren, wie das Protein „Mtss1“ an der Ausbildung von Kleinhirntumoren bei Kindern beteiligt ist. „Das Protein spielt bei der Teilung und Reifung der Nervenzellen im Kleinhirn eine Rolle“, erläutert Dr. Eiberger, die seit 2007 eine Forschergruppe am Anatomischen Institut der Universität Bonn leitet. Normalerweise wird ‚Mtss1’ von den Körnerzellen nicht mehr hergestellt, wenn das Kleinhirn ausgereift ist. „Wir haben Anhaltspunkte dafür gefunden, dass sich Tumore ausbilden können, wenn das Protein über dieses Stadium hinaus produziert wird“, sagt die Wissenschaftlerin. Sie hofft aufgrund dieser Ergebnisse auf einen neuen therapeutischen Ansatz, mit dem sich Kleinhirntumore bei Kindern eindämmen lassen.

Die Novartis Stiftung versteht das Graduierten-Stipendium als ein Instrument der Fakultäten zur Anerkennung der Leistungen und Förderung der Forschung junger Wissenschaftler. Prof. Dr. Max P. Baur, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, überreichte während der Fakultätsratssitzung die Urkunde. „Mit Frau Dr. Eiberger konnte unsere Fakultät der Stiftung eine Kandidatin vorschlagen, deren persönliche Qualifikation und wissenschaftlichen Interessen den Förderzielen der Stifterin in beispielhafter Weise gerecht werden“, sagte Prof. Baur in seiner Laudatio. So hat Dr. Eiberger vor kurzem erst im fakultätseigenen Förderprogramm BONFOR einen Forschungspreis erhalten.

Dr. Eiberger ist Mutter dreier Kinder zwischen einem und sechs Jahren. „Es erfordert ein Höchstmaß an Koordination des Alltags, um Wissenschaft und Familie unter einen Hut zu bringen“, sagt die 36-Jährige, die auf zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs hofft. „Trotz Kita-Plätzen und einer Tagesmutter muss ich häufig abends und am Wochenende arbeiten, um mein Pensum zu schaffen.“ Verständnisvolle Vorgesetzte und die tatkräftige Unterstützung durch ihren Mann haben ihr den Weg in die Wissenschaft geebnet, von der sie nach wie vor fasziniert ist. „Ich habe den spannendsten Beruf, den ich mir vorstellen kann“, sagt Dr. Eiberger. „Ich bin am Puls der Wissenschaft und kann meinen eigenen Ideen folgen.“

Kontakt:

Dr. Britta Eiberger
Anatomisches Institut
Tel. 0228/733264 oder 736114
britta.eiberger@uni-bonn.de

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