25. August 2009

Gespräche über Gott und das Weltall Gespräche über Gott und das Weltall

Bonner Astronomen diskutieren mit Besuchern des evangelischen Kirchentags

Wissenschaftler des Argelander-Instituts für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn haben mit den Teilnehmern des 32. evangelischen Kirchentages in Bremen diskutiert. Zum Internationalen Jahr der Astronomie 2009 suchten (und fanden) sie das Gespräch im Grenzbereich zwischen Religion und Astronomie.

Welchen Einfluss der Mond auf unser Leben hat, ob die Sonne einmal stirbt oder welche astronomische Erscheinung sich hinter dem Stern von Bethlehem verbirgt waren Themen, die Astronomen der Bonner Universität mit Teilnehmern des 32. evangelischen Kirchentages in Bremen diskutierten. Das Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn dürfte damit wohl das erste astronomische Forschungsinstitut sein, das sich mit einem eigenen Stand an einem evangelischen Kirchentag beteiligt hat.

 

Motiviert fühlten sich die Bonner Astronomen durch das Motto des Kirchentags „Mensch wo bist Du“, das im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 sich auch als astronomische Standortbestimmung verstehen lässt. Die zahlreiche Gespräche und Diskussionen belegen, dass es im Grenzbereich zwischen Religion und Astronomie Gesprächsbedarf gibt.

 

Mit einem Team von sieben Personen waren die Bonner angereist, um auf dem Markt der Möglichkeiten die Besucher zu Diskussionen einzuladen. Mit Wissenschaftlern, Studenten und einer Schülerin standen für alle Altersgruppen entsprechende Gesprächspartner zur Verfügung. Ergänzt wurden die Aktivitäten des Bonner Teams auf dem evangelischen Kirchentag durch eine musikalisch-astronomische Reise durch die Bibel, die zu nächtlicher Stunde in der St. Ansgari Kirche in Bremen stattfand.

 

Nach dem Auftakt durch den Duisburger Konzertorganisten Marcus Strümpe, der Dietrich Buxtehudes Variationen "Wie schön leuchtet der Morgenstern" zu Gehör brachte, erläuterte der Bonner Astronom Dr. Michael Geffert astronomische Hintergründe. So wechselten Musik und wissenschaftliche Erklärungen bis zu Louis Viernes (1870-1938) berühmten Hymnus an die Sonne. Die Besucher waren von der ungewohnten Kombination von Wissenschaft und Musik sehr beeindruckt.

 

Im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 haben Astronomen der Bonner Universität im zweiten Quartal einen Schwerpunkt auf die Wechselwirkung von Astronomie und Kultur gelegt. Neben musikalischen Veranstaltungen und Aktionen mit bildender Kunst war die Aktion auf dem evangelischen Kirchentag ein weiteres Projekt in dieser Reihe.

 

Kontakt:

Dr. Michael Geffert

Schülerforschungsgruppe am Argelander-Institut

für Astronomie

Telefon: 0228/73-3648

E-Mail: geffert@astro.uni-bonn.de
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