15. Januar 2010

Hilfe für Herzinfarkt-Patienten rund um die Uhr Hilfe für Herzinfarkt-Patienten rund um die Uhr

Uni-Klinik: Neues Herzkatheter-Labor im Notfallzentrum Bonn

Ein akuter Herzinfarkt ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Um den Herzmuskelschaden gering zu halten und das Überleben des Patienten zu sichern, ist eine schnellstmögliche Behandlung notwendig. Da jede Minute zählt hat die Kardiologie ein weiteres Herzkatheterlabor direkt im Interdisziplinären Notfallzentrum des Universitätsklinikums Bonn in Betrieb genommen und damit neue Standards gesetzt.

Bestätigt sich der Verdacht auf einen Herzinfarkt in den ersten Minuten nach Aufnahme des Patienten, muss sofort die gefährliche Verstopfung der Herzkranzarterie gelöst werden. Dies erfolgt in einem Herzkatheterlabor mittels Ballondilatation und Implantation eines Stents. In den meisten deutschen Klinken liegt dieses Labor nicht notwendigerweise dicht an der Notaufnahme oder in der Nähe der Notarztanfahrt. Außerdem sind die meisten Katheterlabore nicht direkt in den Notfallbetrieb des Krankenhauses eingebunden. Durch den Weitertransport des Patienten innerhalb der Klinik, durch Kommunikationslücken und dadurch, dass das Herzkatheterpersonal im Notfall erst in die Klinik gerufen wird, kann es zu erheblichen Zeitverlusten kommen. „Doch dies ist gerade bei einem Krankheitsbild wie dem Herzinfarkt höchst unerwünscht“, konstatiert Professor Dr. Georg Nickenig, Direktor der Medizinische Klinik II des Universitätsklinikums Bonn.

Das Notfallzentrum Bonn gehört zu den modernsten und effizientesten seiner Art in Deutschland. Genau in seinem Zentrum wurde jetzt eine moderne Herzkatheteranlage installiert. Diese befindet sich wenige Meter von der Patientenannahme und nur wenige Schritte von der Notarztanfahrt sowie in der direkten Nähe der Intensivstation. „So können wir lebensbedrohlich erkrankten Herzpatienten sofort und unverzüglich helfen“, sagt Professor Nickenig. Der Herzinfarkt-Patient wird von einem Team an einem Ort komplett betreut. Dies erspart den ohnehin verängstigten Patienten unnötigen Stress und schafft Ruhe und Sicherheit.

Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Georg Nickenig
Direktor der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-15217
E-Mail: georg.nickenig@ukb.uni-bonn.de

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