03. Juli 2014

Georallye durchs Siebengebirge Georallye durchs Siebengebirge

Wissenschaftler der Universität Bonn geben am Sonntag, 13. Juli, wieder spannende Einblicke in die Erdgeschichte

Das Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Universität Bonn lädt für Sonntag, 13. Juli, wieder zur GeoRallye ein. Die beliebte Veranstaltung findet bereits zum 13. Mal statt. Dieses Jahr ist das Siebengebirge das Ziel. An sieben Stationen können Besucher von 10 bis 17 Uhr spannende Geschichten über die geologische Vergangenheit, über besondere Gesteine oder Millionen Jahre alte Überreste von Lebewesen erfahren.

GeoRallye im Jahr 2013:
GeoRallye im Jahr 2013: - Das Wissenschaftlerteam erklärt den Besuchern an der Ahrmündung Flussgerölle. © Foto: GeoRallye-Team/Uni Bonn
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Die Teilnehmer der GeoRallye der Universität Bonn können nach Lust und Laune verfahren. Es gibt keine vorgeschriebene Reihenfolge und keine Pflicht, bestimmte Punkte zu besuchen. Die einzelnen Stationen sind so ausgewählt, dass für die Besucher Interessantes aus der Erdgeschichte direkt erfahrbar wird. So erzählen zum Beispiel an der Fossilfundstelle Rott 25 Millionen Jahre alte Pflanzen- und Tierfossilien davon, wie es dort während eines subtropischen Klimas aussah. Die Überreste dieser Lebewesen, darunter Insekten, Fische und Krokodile, sanken nach ihrem Tod auf den Grund eines Sees und blieben dort unter Sauerstoffabschluss erhalten. Der See ist Geschichte, doch die Fossilien sind beredte Zeugen seiner Existenz.

Der Rabenley bei Oberkassel zeugt von der vulkanischen Vergangenheit des Siebengebirges. In dem gleichen Zeitraum, in dem die Fossilfundstelle Rott entstand, formten vulkanische Prozesse die Landschaft. Das in der Rabenley gefundene eiszeitliche Doppelgrab ist ein archäologisches Highlight, das ebenfalls auf dem Programm steht. Am Bootshaus Niederdollendorf stehen die Kieselsteine am Rheinufer im Fokus – auch hier gibt es spannende Geschichten zu entdecken. Die verschiedenen Gesteine des Weilbergs sind ebenfalls Zeugen des Vulkanismus und belegen explosive aber auch ruhigere vulkanische Phasen. Die Klosterruine Heisterbach bietet sich als Start oder Zielpunkt an, hier geht es um die verschiedenen Gesteine, die in den alten Gemäuern verbaut wurden. Stenzelberg und Drachenfels geben schließlich noch einmal steinernes Zeugnis von der vulkanischen Vergangenheit des Siebengebirges.

Die Idee, Interessierte, Neugierige oder nur zufällig vorbeikommende Spaziergänger für die geologischen Besonderheiten der Bonner Umgebung zu begeistern, wurde erstmals im Sommer 2002 verwirklicht. Bei dieser Premiere kamen mehr als 2000 Besucher zu den 15 Stationen, die von den Mitarbeitern des Instituts aufgrund ihrer besonderen Geschichte ausgewählt wurden.

Weitere Informationen: http://www.georallye.uni-bonn.de/

Publikation: Das Buch zur GeoRallye: Spurensuche zur Erdgeschichte, Bonn und Umgebung, Eifel, Hrsg.: Wighart von Koenigswald & Klaus-Frank Simon, 368 Seiten, kartoniert, BOUVIER-Verlag; Bonn. ISBN 978-3-416-03196-7

Kontakt für die Medien:

Dr. Anne Zacke
Mineralogisches Museum
Steinmann-Institut für Geologie,
Mineralogie und Paläontologie
der Universität Bonn
Tel. 0228-732761 oder 732764
E-Mail: azacke@uni-bonn.de

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