Im Rahmen der Kinderferienbetreuung der Universität Bonn besuchte eine Gruppe von Kindern die Ausstellung „Faszination Käfer“ im P26.
Begrüßt wurden sie von Jan-Luis Wolter, der als studentische Hilfskraft im P26 arbeitet und direkt mit einer Frage einstieg: „Was wisst ihr eigentlich über Käfer?“ Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: „Käfer haben immer sechs Beine, und manche einen Panzer.“ „Viele können fliegen, alle Käfer krabbeln.“ „Und schön sind sie. Aber nicht alle.“ Doch es gab auch einiges dazuzulernen.
Für Staunen sorgte der Fakt, dass es weltweit etwa 400.000 Käferarten gibt – das sind mehr Arten, als Menschen in Bonn wohnen. Viele Käfer kannten die Kinder schon, doch im P26 entdeckten sie besondere Arten, die selbst große Käferfans überraschen können: So zum Beispiel der Schwarze Kiefernprachtkäfer. Dieser ist zwar nicht so bunt wie seine ausgestellten Artgenossen, überzeugt aber mit einer erstaunlichen Fähigkeit: Er kann Brände über große Distanzen mithilfe von Infrarotsensoren wahrnehmen, weil er seine Eier am liebsten unter der Rinde verbrannter Bäume ablegt.
Ganz auffällig und deswegen auch mit großem Staunen begutachtet wurde hingegen der Osterei-Rüsselkäfer, der mit seinen bunten, teils gepunkteten Mustern wie ein bemaltes Osterei aussieht. Hier konnten die Kinder jedoch direkt auch eine wichtige Faustregel kennenlernen, denn der Käfer ist giftig. Auffällige Muster, wie die des Osterei-Rüsselkäfers, dienen oft als Warnung. Die beeindruckenden Verzierungen sollen Fressfeinde abschrecken. Für Menschen ist der Kontakt unangenehm, da dieser kleine Verbrennungen hervorrufen kann. Anfassen verboten!
Ein echter Käferexperte in der Gruppe war Julius (10). Er hörte Jan-Luis Wolter aufmerksam zu und war besonders vom Goliathkäfer begeistert. Dieser besticht durch seine Größe und sein Gewicht. Er kann so viel wiegen wie eine Tafel Schokolade. Julius erklärte begeistert: „Die Käfer sind alle so anders, mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Ich finde spannend, dass es so coole Käfer gibt. Die sind überhaupt nicht eklig!“
Nach der Führung durften die Kinder selbst noch kreativ werden und Käferbilder ausmalen. Farben gab es reichlich, sodass ihre Bilder genauso bunt und vielfältig werden konnten wie die Käfer in der Ausstellung. Zum Schluss gab Julius seinen Mitstreitern noch einen Tipp mit auf den Rückweg: Wenn sie beim Spazieren im Wald mal Hunger haben, sollen sie lieber Obst essen statt einen Käfer.