18. August 2019

Nach der Natur - dem Gefährdeten und Verschwindenden Museum Koenig: Nach der Natur - dem Gefährdeten und Verschwindenden

Neue Sonderausstellung im Museum Koenig bis zum 20. Oktober 2019

Das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften der Universität Bonn (DRZE) und das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (Museum Koenig) zeigen eine Sonderausstellung der australischen Künstlerin Janet Laurence: „Nach der Natur – dem Gefährdeten und Verschwindenden“.

Dem Gefährdeten und Verschwindenden
Dem Gefährdeten und Verschwindenden © Janet Laurence 2019
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Fragilität des Lebens, Entstehen und Vergehen, das sind die Themen, die das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, das Deutsche Zentrum für Ethik in den Biowissenschaften und die australische Installationskünstlerin Janet Laurence miteinander verbinden. In der Ausstellung begegnen sich Ethik, Kunst und Lebenswissenschaften, "genau zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Menschheit von einem integralen Bestandteil der Gemeinschaft des Lebens hin zu einem enormen Störenfried in der Natur entwickelt" habe. Vom Wissen wie von moralischen und ästhetischen Fähigkeiten werde "kein angemessener Gebrauch gemacht", erklären gleichermaßen die Künstlerin Laurence und der Direktor des DRZE, Prof. Dr. Dieter Sturma.

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Prof. Dr. Dieter Sturma, Direktor des DRZE, führt in die Ausstellung ein.

Die Künstlerin Laurence sieht sich als Teil des Kampfes gegen die Zerstörung der Umwelt. Sie will den Begriff der Natur transzendieren, um die künstliche Trennung zwischen der Menschheit und dem Rest der lebendigen Natur aufzuheben. Laurence: „Alle ursprünglichen Pläne für meine Ausstellung in Bonn lösten sich in Luft auf, als ich die Archive im Koenig Museum betrat." Janet Laurence ist eine australische Künstlerin, deren Arbeiten aktueller denn je sind: Klimawandel, Umweltzerstörung und die Unfähigkeit der Menschheit ihre Beziehung zur Natur zu überdenken. Janet Laurence bewahrt die organische Qualität des Materials und zeigt auf diese Weise Instabilität und Vergänglichkeit. Ihr Werk bewegt sich im Grenzbereich von Kunst, Wissenschaft, Vorstellung und Erinnerung.

Prof. Dr. Dieter Sturma, Direktor des DRZE: „Die Umweltethik hat sich in den letzten Jahren inhaltlich und methodisch deutlich weiterentwickelt. Es hat sich gezeigt, dass naturästhetische Projekte für die ethische Urteilsbildung systematisch und praktisch sehr bedeutsam sind. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für das Verständnis unseres Orts in der Natur und verbessern die motivationale Ausgangslage für den konkreten Schutz der Umwelt.“ Das DRZE, so erläutert Sturma weiter, werde in den nächsten Jahren die Kooperation zwischen Naturethik und Naturästhetik u. a. mit Partnern in Australien und China fortführen.

Die vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und vom Bundesmninisterium für Bildung und Forschung geförderte Ausstellung "Nach der Natur. Dem Gefährdeten und Verschwindenden" läuft noch bis zum 20. Oktober 2019 im Festsaal des Museums Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn. 

Ansprechpartner an der Uni Bonn für Medienvertreter:
Prof. Dr. Dieter Sturma
Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) der Universität Bonn
Bonner Talweg 57, 53113 Bonn
E-Mail: dieter.sturma@uni-bonn.de
 

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