30. November 2017

DFG-Millionenförderung für Forschung zu Lipiden DFG-Millionenförderung für Forschung zu Lipiden

Der Sonderforschungsbereich/Transregio „Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen von Lipid/Protein-Komplexen“ wird in einer dritten Förderperiode für weitere vier Jahre seine Arbeit fortsetzen. Für diesen Verbund der Lipidforschung an den Universitäten Heidelberg, Dresden und Bonn hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fördermittel in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro bewilligt. Sprecherhochschule ist Heidelberg.

Fibroblasten aus der Maus:
Fibroblasten aus der Maus: - Sie wurden auf so genannten CYTOOchips kultiviert, weswegen sie deren Form annahmen. Angefärbt sind Komponenten des Zytoskeletts der Zelle. © Foto: Diana Raju/Wachten Lab/UKB
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Zwischen den unterschiedlichen Reaktionsräumen einer Zelle werden durch die abgrenzenden biologischen Membranen hindurch kontrolliert Substanzen und Informationen ausgetauscht. Diese Membranen setzen sich aus zwei wichtigen Bestandteilen – Lipiden und Proteinen – zusammen. Membranlipide galten ursprünglich als rein strukturelle Komponenten, die die Grundstruktur der Membranen bestimmen und als „Lösungsmittel“ für Membranproteine dienen.

„Es hat sich jedoch gezeigt, dass Lipide eine unerwartete Vielzahl physiologischer Funktionen, sowohl beim Membrantransport als auch bei der Signalweiterleitung, kontrollieren“, erläutert der Sprecher des SFB/Transregio Prof. Dr. Thomas Söllner vom Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH). „Eine entscheidende Rolle spielen dabei spezifische Protein-Lipid-Wechselwirkungen, von denen bislang jedoch nur ein verschwindend geringer Teil bekannt ist.“ In den beiden bisherigen Förderperioden haben Wissenschaftler des SFB/Transregio 83 bereits mehrere hochspezifische Wechselwirkungen mit diversen Funktionen entdeckt und im Detail charakterisiert.

Partner des Biochemie-Zentrums im SFB/Transregio 83 in Heidelberg ist das Universitätsklinikum. Die Partnerinstitutionen in Dresden und Bonn sind das Biotechnology Center (BIOTEC) und das Paul-Langerhans-Institut der Technischen Universität Dresden, das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden, das Life & Medical Sciences Institute (LIMES) sowie das Institut für Angeborene Immunität der Universität Bonn.

Weitere Informationen: http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2017/pm20171127_mit-zwei-sonderforschungsbereichen-erfolgreich.html

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