In Deutschland erkranken laut Robert-Koch-Institut etwa 11.500 Menschen pro Jahr an Blutkrebs – davon sind sechs Prozent Kinder unter 15 Jahren. Bei Leukämien werden funktionsuntüchtige Vorstufen der weißen Blutkörperchen vermehrt gebildet. Diese verdrängen im Knochenmark die übliche Blutbildung und somit die normalen Blutbestandteile wie Blutplättchen, rote und funktionstüchtige weiße Blutkörperchen. Neben der Blutstammzelltransplantation mit eigenen Stammzellen setzt das Universitätsklinikum Bonn seit 2012 unter anderem auch die sogenannte allogene Blutstammzelltransplantation ein. Dabei wird das krankhafte Knochenmark des Patienten durch Blutstammzellen eines gesunden Spenders ersetzt. „Diese Therapie ermöglicht den Patienten bei bestimmten Leukämien die höchste Heilungswahrscheinlichkeit“, sind sich Prof. Dr. Dominik Wolf, Oberarzt an der Medizinischen Klinik III, und Dr. Stefan Schönberger, Oberarzt in der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie, einig. Doch nur bei jedem Dritten findet sich innerhalb der Familie ein passender Spender. Daher wünschen sich beide Referenten, dass sich viele Menschen in einer Knochenmarkspenderdatei typisieren lassen.
Beide Referenten geben einen Überblick über Therapieverfahren bei Blutkrebs, die am Universitätsklinikum Bonn angeboten werden. Darunter auch neuere Alternativen, falls sich kein passender Spender finden lässt. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, persönliche Fragen an die Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Dominik Wolf
Medizinische Klinik III des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-22234
E-Mail: dominik.wolf@ukb.uni-bonn.de
Dr. Stefan Schönberger
Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Telefon: 0228/287-33300
E-Mail: stefan.schoenberger@ukb.uni-bonn.de