Astronomie: Beobachtung gibt Forschenden Rätsel auf

Ein internationales Team von Astrophysikerinnen und -physikern hat bei der Analyse bestimmter Sternhaufen eine rätselhafte Entdeckung gemacht. An der Studie war die Universität Bonn maßgeblich beteiligt. Der Befund fordere die Newtonschen Gravitationsgesetze heraus, schreiben die Forschenden in ihrer Publikation. Stattdessen decken sich die Beobachtungen mit den Voraussagen einer alternativen Gravitations-Theorie. Diese ist allerdings in Fachkreisen umstritten. Die Ergebnisse sind nun in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.

Bluterkrankheit: Das Immunsystem zur Toleranz erziehen

Die Hämophilie A ist die häufigste schwere Form der Bluterkrankheit. Sie betrifft nahezu ausschließlich das männliche Geschlecht. Die Erkrankung lässt sich in der Regel gut behandeln, doch nicht bei allen Betroffenen. Eine Studie an der Universität Bonn hat nun einen wichtigen Mechanismus aufgeklärt, der für die Wirkung der Therapie entscheidend ist. Die Ergebnisse könnten dabei helfen, die Behandlung besser auf die Patienten zuzuschneiden. Sie wurden bereits in einer Vorversion online veröffentlicht; die finale Fassung erscheint demnächst im „Journal of Clinical Investigation“.

Uni Bonn gleich an zwei ERC Synergy Grants beteiligt

Die Universität Bonn ist gleich zwei Mal in der Förderlinie der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit weiteren Partnern erfolgreich. Im Projekt “SuperWave” zusammen mit der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Aarhus geht es um die Hochskalierung von Quantensystemen aus einzelnen Photonen und Atomen. Das Vorhaben “Horsepower” untersucht mit der Universität Oxford, dem CNRS Toulouse und dem British Museum die Wechselbeziehungen zwischen sesshaften und mobilen Völkern. Mit der ERC-Förderung soll insbesondere die Forschung an den Schnittstellen etablierter Disziplinen beflügelt werden und es zu Fortschritten an den Grenzen des Wissens kommen. Die Vorhaben werden in den nächsten sechs Jahren mit bis zu zehn Millionen Euro unterstützt.

Neue Erkenntnisse zu antiken Skulpturen

In einem Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte und der Abteilung Klassische Archäologie der Universität Bonn ist es gelungen, die verstreuten Manuskripte zu den Antiquitates Romanae des spanischen Antiquars Alonso Chacón (1530-1599) zusammenzuführen. Damit werden neuartige Einblicke in Antikensammlungen möglich. Die Manuskripte sind nun über die Arachne-Datenbank des Deutschen Archäologischen Instituts der internationalen Forschung zugänglich. Das Material umfasst rund 1.100 Manuskriptseiten und etwa 800 Zeichnungen – größtenteils zu antiken Skulpturen.

Wissenschaftlicher Nachwuchs ausgezeichnet

Im Rahmen der International Days der Universität Bonn wurden herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit den Staatspreisen ausgezeichnet. Die Preise werden von den Regierungen Spaniens, Frankreichs und Großbritanniens gestiftet – so auch der Queen's Prize, der von der in diesem Jahr verstorbenen Königin Elisabeth II. anlässlich ihres Besuchs an der Universität Bonn im Jahr 1965 gestiftet wurde. Er soll hervorragende Leistungen im Fach Anglistik ehren. Traditionell werden die Staatspreise zusammen mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für besonderes gesellschaftliches und universitäres Engagement verliehen.

Studieninformation aus erster Hand

Die „Bonner Hochschultage“ für Oberstufenschülerinnen und -schüler finden jeweils samstags am 12. und am 19. November an der Universität Bonn statt. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr unter pandemiebedingten Restriktionen stattfinden musste, kann die Universität Bonn in diesem Jahr Studieninteressierte wieder mit einem vollumfänglichen Fächerprogramm auf den Campus empfangen. Wer kommen möchte, sichert sich eines der kostenlosen On Campus-Tickets über die Webseite www.uni-bonn.de/hochschultage und erstellt sich so einen individuellen Tagesplan zur Studienorientierung.

Neuer Masterstudiengang zur Arzneimitteltherapie-Sicherheit gestartet

Zum Wintersemester 2022/23 ist der weiterbildende und interprofessionelle Masterstudiengang Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) der Universitäten Bonn, Heidelberg und Tübingen im Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn feierlich eröffnet worden. Die ersten 23 Studierenden beginnen mit dem Studium.

Wird geladen