Immer mehr bakterielle Krankheitserreger entwickeln Resistenzen. Die Gefahr nimmt zu, dass gängige Medikamente nicht mehr gegen Infektionskrankheiten wirken. Weltweit sucht die Wissenschaft deshalb nach neuen Wirkstoffen. Forschende der Universität Bonn, des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), der Universität Utrecht (Niederlande), der Northeastern University in Boston (USA) und der Firma NovoBiotic Pharmaceuticals in Cambridge (USA) haben nun gemeinsam ein neues Antibiotikum entdeckt und seine Wirkweise aufgeklärt. Clovibactin stammt von einem Bodenbakterium. Dieses Antibiotikum attackiert hochwirksam die Zellwand von Bakterien, einschließlich zahlreicher multiresistenter “Krankenhauskeime”. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal “Cell” veröffentlicht.
Die Anpassung an den Klimawandel rückt weltweit immer stärker in den Mittelpunkt. Dabei ist entscheidend sicherzustellen, dass diese Bemühungen effektiv sind und unbeabsichtigte negative Folgen vermieden werden. Forschende der Universität Twente (Niederlande) haben zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Kenia, Indien, Südafrika, den USA und der Universität Bonn ein Rahmenwerk namens Navigating the Adaptation-Maladaptation Continuum (NAM) vorgeschlagen. Dieses Werkzeug kann bei Entscheidungsprozessen für Klimaanpassungsmaßnahmen hilfreich sein sowie eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft fördern. Die Ergebnisse sind nun im Journal Nature Climate Change veröffentlicht.
Christian M. Stracke ist Pädagoge, Wirtschaftsinformatiker, KI-Forscher und an der Universität Bonn verantwortlich für die Einführung von virtueller Zusammenarbeit. Im Hypothese-Podcast legt er dar, vor welchen Herausforderungen und Chancen die universitäre Lehre steht.
Hat Koffein eine leistungssteigernde Wirkung auf Schülerinnen? Wie lässt sich die Lichtgeschwindigkeit messen? Beeinflusst Kälte die Konzentrationsfähigkeit? Diese und weitere Fragen haben Schülerinnen und Schüler aus der Region in ihren Facharbeiten untersucht. Die besten wurden nun in der Aula des Uni-Hauptgebäudes Bonn mit den Dr. Hans Riegel-Fachpreisen ausgezeichnet.
Die Universität Bonn gehört laut dem gerade erschienenen Shanghai Academic Ranking of World Universities (ARWU) zu den vier besten Hochschulen in Deutschland, ist in den Top 10 in der EU und auf Platz 67 der Top-Universitäten in der Welt. Im weltweiten Vergleich konnte sich Bonn im Vergleich zum Vorjahr damit um weitere außergewöhnliche 9 Plätze verbessern.
Ein neuartiges Katalyse-Prinzip ermöglicht chemische Reaktionen, die bisher kaum realisierbar waren. Die an der Universität Bonn entwickelte Methode ist zudem umweltfreundlich und benötigt keine seltenen und wertvollen Metalle. Die Forscher haben in einer Art High-Speed-Film den genauen Ablauf der Katalyse festgehalten. Sie nutzten dazu spezielle Laser, mit denen sich Abläufe sichtbar machen lassen, die nur Bruchteile einer Milliardstel Sekunde dauern. Die Resultate erlauben es ihnen, den Katalysator weiter zu optimieren. Die Ergebnisse sind in der internationalen Ausgabe des renommierten Fachmagazins „Angewandte Chemie“ erschienen.
Extreme Hitze und langanhaltende Dürren, anderswo Überflutungen: Insgesamt schwankt die kontinentale Wassermenge so stark, dass es auch zu deutlichen Fluktuationen des globalen Meeresspiegels kommt. Forschende der Geodäsie an der Universität Bonn haben durch die Kombination aus dem hydrologischen Modell WaterGAP mit GRACE-Satellitendaten einen neuen Datensatz erstellt, der die zeitlichen Veränderungen der Gesamtwasserverteilung auf den Landflächen der Erde über die vergangenen 20 Jahre genauer als alles bislang dagewesene darstellt. Die Ergebnisse werden nun im Journal of Geodesy vorgestellt.
Bei der diesjährigen International Mathematics Competition for University Students (IMC) in Blagoevgrad (Bulgarien) kam das Team der Universität Bonn auf Platz 4. Lennart Christian Grabbel erzielte mit 80 von 100 möglichen Punkten sogar einen überragenden zweiten Platz in der Einzelwertung unter knapp 400 Teilnehmenden und erhielt mit einem sogenannten "Grand Grand First Prize" die höchstmögliche Auszeichnung.