Sollten Erkrankte an Tumorkonferenzen teilnehmen?

Die beste Behandlung für Betroffene mit komplexen Krebserkrankungen zu finden – darauf zielen Tumorkonferenzen ab. Ärztinnen und Ärzte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen sprechen in diesen Sitzungen über die Erkrankung – aber selten mit den Erkrankten. Bisher bieten in Deutschland nur einzelne Brust- und Gynäkologische Zentren ihren Patientinnen die Möglichkeit, an Tumorkonferenzen teilzunehmen. Ein Team der Universität Oldenburg sowie der Universitätskliniken Bonn und Köln hat in der PINTU-Studie nun untersucht, ob Krebspatientinnen von einer solchen Teilnahme profitieren. Die von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderte Studie ist nun im Journal “Cancer Medicine” veröffentlicht.

Modernste Gebäudetechnik für die Chemie

Seit einigen Wochen finden umfangreiche Bauarbeiten auf dem Campus Endenich statt. Auf einer Freifläche vor dem bestehenden Gebäude der Chemischen Institute der Universität Bonn errichtet die Niederlassung Köln des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) einen Ersatzneubau. Dadurch entstehen moderne Büro- und Laborflächen, die dem aktuellsten Stand der Technik entsprechen. Außerdem sorgt das Gebäude für eine Entlastung des Bestandsgebäudes.

Landesregierung unterstützt Entwicklung medizinischer Software

Schon heute leisten digitale Modelle und Algorithmen wertvolle Unterstützung bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen. Weil die Entwicklung von neuen Softwarelösungen aufgrund hoher Ansprüche an die Patientensicherheit streng reguliert ist, stehen medizinische Praktiker und Software-Experten vor enormen Herausforderungen. Um digitale Innovationen in der Medizin schneller zur Marktreife zu bringen und Ausgründungen aus Hochschulen zu erleichtern, rufen die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn den „Bonn Hub for Algorithmic Innovation in Medicine“ (BoHAIMe) am Universitätsklinikum ins Leben. Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro. Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart übergab jetzt in Bonn den Zuwendungsbescheid an Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und Dekan Prof. Dr. Bernd Weber.

Welche Faktoren beeinflussen die Virusausbreitung?

Für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten sind viele verschiedene Faktoren verantwortlich. Bekannt ist: Der Ausbreitungsprozess hängt im Wesentlichen von der Ansteckungsfähigkeit des Erregers und der Immunantwort des Wirts, aber auch vom menschlichen Verhalten ab. Das betrifft zum Beispiel die Frage, inwieweit Abstandsregelungen eingehalten werden. Weniger häufig beachtet wird allerdings die Tatsache, dass sich die Faktoren und ihr Einfluss je nach Personengruppen stark unterscheiden können – sowohl auf biomedizinischer als auch sozioökonomischer Ebene. Diese sogenannte interindividuelle Variabilität wollen Mathematiker:innen, Mediziner:innen und Ökonom:innen jetzt in einem gemeinsamen Kooperationsprojekt der Universität Bonn und des Universitätsklinikums München unter die Lupe nehmen. Das Ziel ist es, neue Faktoren zu bestimmen, die für die Übertragung oder Eindämmung von SARS-CoV-2-Viren relevant sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit mehreren Hunderttausend Euro, von denen 270.000 Euro nach Bonn gehen.

Universität Bonn verbessert sich im Shanghai-Ranking

Die Universität Bonn gehört laut dem gerade erschienenen Hochschulranking der chinesischen Jiaotong-Universität in Shanghai zu den vier besten Hochschulen in Deutschland, den besten 20 Hochschulen in der Europäischen Union und zu den 100 Top-Universitäten in der Welt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Bonn um drei Plätze auf den 84. Platz weltweit verbessern.

Genetisches Programm schützt Nervenzellen vor Abbau

Forschende der Universität Bonn haben in der Fruchtfliege ein bislang unbekanntes genetisches Programm identifiziert. Die beteiligten Erbanlagen steuern die Entwicklung der Nervenzellen und schützen sie zugleich vor Abbau. Sie haben sich im Laufe der Evolution über Hunderte von Millionen Jahren kaum verändert und existieren in vergleichbarer Form auch im Menschen. Erste Daten zeigen, dass sie dort vermutlich ähnliche Aufgaben übernehmen. Möglicherweise liefern die Ergebnisse daher auch einen Ansatzpunkt für neue Wirkstoffe gegen neurodegenerative Erkrankungen. Sie erscheinen im Fachjournal Neuron.

Spannende Wissenschaft in der Kölner Innenstadt

Denkt „über den Tellerrand“ (englisch „outside the box“) heißt es oft, wenn man seine alten Denkgewohnheiten zurücklassen und kreativ werden soll. Genau das machen Wissenschaftlerinnen der Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf am 21. August ab 14 Uhr auf dem Kölner Rudolfplatz: Auf einer „Soap Box“ (Seifenkiste) stehend wollen sie die breite Öffentlichkeit von ihren Forschungsthemen begeistern. Wie sie das ohne technische Hilfsmittel, Powerpoint-Präsentation und Hörsaal schaffen, haben sie zuvor in einem Workshop gelernt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, in lockerer Atmosphäre spannende Wissenschaft aus der Welt der Immunologie, der Alterns- und der Pflanzenforschung kennenzulernen. Die Vorträge finden größtenteils auf Deutsch und teilweise auf Englisch statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Rheumatologische Therapie im Wandel

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für sie – Mitten im Leben!“ lädt das Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Rheumaerkrankung – Große Fortschritte in Diagnostik und Therapie“ geben Vorträge einen Überblick über derzeitige Standards in der Behandlung von rheumatologischen Erkrankungen. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 19. August, von 18 bis 19:30 Uhr online per Zoom statt.

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