eROSITA: Der Röntgenhimmel offenbart sich für die Welt

Das deutsche eROSITA-Konsortium hat heute die Daten seines Anteils an der ersten Himmelsdurchmusterung durch das Röntgenteleskop an Bord des Spectrum-Roentgen-Gamma (SRG) Satelliten veröffentlicht. Der erste eROSITA-All-Sky-Survey (eRASS1) ist mit rund 900.000 verschiedenen Quellen der größte jemals veröffentlichte Röntgenkatalog. Zusammen mit den Daten publizierte das Konsortium heute mehr als 40 wissenschaftliche Arbeiten, die Entdeckungen beschreiben, die von neuen Strukturen in unserer eigenen Milchstraße bis hin zu Quasaren in der Frühzeit des Kosmos reichen. In den ersten sechs Monaten der Beobachtungen hat eROSITA bereits mehr Quellen entdeckt, als in der 60-jährigen Geschichte der Röntgenastronomie bisher bekannt waren. Die Daten, die nun der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen, werden unser Wissen über das hochenergetische Universum revolutionieren.

Neue Monitoring-Möglichkeit für seltene Augenerkrankung

Schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Erblindungen weltweit sind auf die seltene entzündliche Augenerkrankung Uveitis zurückzuführen. Die Uveitis intermedia ist oft mit einem chronischen Krankheitsverlauf und der Notwendigkeit einer immunsuppressiven Therapie verbunden. Bei der Uveitis intermedia kommt es vor allem zur Entzündung des Glaskörpers, aber auch die Durchblutung der Netzhaut kann eingeschränkt sein. Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sowie der Universität Bonn haben die Optische Kohärenztomographie Angiographie als neuartige bildgebende Monitoring-Methode getestet. Die Durchblutung der Netzhautgefäße steht im Zusammenhang mit der Entzündungsschwere und lässt Rückschlüsse auf den zukünftigen Krankheitsverlauf zu. Entsprechend ließe sich diese Methode zum Monitoring der Erkrankung und zur Identifizierung von Patienten mit einem Risiko für eine zukünftige Verschlechterung der Krankheit einsetzen. Die Ergebnisse sind nun in Nature Scientific Reports erschienen.

Aufhebung der Resistenz gegen Arzneistoff

Urothelkarzinome sind bösartige Tumore, die vom Epithel ausgehen, welches zum Beispiel die Harnblase sowie die Harnleiter auskleidet. Sie gehören immer noch zu einer der häufigsten Krebsarten in Europa, vor allem bei Männern. Prognostisch relevant ist neben einer frühzeitigen Diagnosestellung vor allem die Tumorausdehnung, die letztlich über die Invasivität der Behandlung sowie die pharmakologischen Therapiemöglichkeiten entscheidet.

Frauenförderung: Institut für Numerische Simulation zeichnet Abschlussarbeit mit dem Ada Lovelace-Preis aus

Vera Weber vom Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn erhielt für ihre herausragende Masterarbeit den Ada Lovelace-Preis für Mathematikerinnen in der Numerik. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Für die Mathematikerin ist es bereits die zweite Auszeichnung: Im Jahr 2019 erhielt sie den Preis für die beste Bachelor-Arbeit.

Forschungsprojekt zu Karikaturen aus spät- und postosmanischem Kontext

Arabische sowie osmanische und türkische Karikaturen aus dem spät- und postosmanischen Kontext sind Gegenstand eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Kollatz, Islamwissenschaftlerin und Arabistin an der Universität Heidelberg. Ziel ist es, einen neuen Zugang zu Gesellschaft, Kultur und Politik einer von großen Umbrüchen geprägten Zeit zwischen den Weltkriegen zu erschließen. Dabei geht es auch um die Frage, ob Karikaturen nicht nur Ergebnisse von Diskursen „aus der Mitte der Gesellschaft“, sondern selbst Motor von Veränderungen waren. Das Projekt wird in Kooperation mit Dr. Veruschka Wagner von der Universität Bonn durchgeführt. Die VolkswagenStiftung fördert das Vorhaben über einen Zeitraum von 18 Monaten mit rund 80.000 Euro. 

Rektor der Universität Bonn für dritte Amtszeit gewählt

Die Hochschulwahlversammlung der Universität Bonn hat heute Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch für eine weitere Amtszeit von vier Jahren ab April 2025 gewählt. Es wird seine dritte Amtszeit sein.

Gemeinsam für Lebenslanges Lernen

Seit 2016 ist der 24. Januar weltweiter Tag der Bildung. Wie das UN-Nachhaltigkeitsziel hochwertige Bildung und das Konzept des Lebenslangen Lernens zum Geschäftsmodell werden, zeigt das Start-up Education and Qualification Alliance (EQAsce) der Universität Bonn. 2015 ist es als Europäische Genossenschaft (SCE) von einem Alumni-Netzwerk und einem wissenschaftlichen Team des International FoodNetCenters der Universität Bonn gegründet worden. Im selben Jahr veröffentlichten die Vereinten Nationen die 17 Nachhaltigkeitsziele, die für die Gründung entscheidende Kriterien darstellten. Laut ihrem Leitbild richten sich ihre Dienstleistungen nach den Nachhaltigkeitszielen Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie Partnerschaften zum Erreichen der Ziele. Dafür bietet das Start-up selbstentwickelte Dienstleistungen mit dem Fokus auf Qualifikationen für wachsende Verantwortungsbereiche und neue Aufgabenfelder von Berufstätigen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie im Life-Science oder One Health Bereich an. Das Transfer Center enaCom sprach mit der Initiatorin des Genossenschaftsmodells, Prof. Dr. Brigitte Petersen, bis 2020 Lehrstuhlinhaberin für Präventives Gesundheitsmanagement an der Universität Bonn.

Zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Bonn ins Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie aufgenommen

Zum 1. Januar 2024 nimmt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste 19 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihr Junges Kolleg auf – so viele wie noch nie. Von der Universität Bonn sind Dr. Jessica Ammer aus der germanistischen Sprachwissenschaft und Jun.-Prof. Dr. Luna Rösinger aus den Rechtswissenschaften dabei.

Wird geladen