Das medizinisch induzierte Koma („Narkose“) stellt ein lebensrettendes Verfahren dar, das jedes Jahr weltweit bei Millionen von Patienten auf Intensivstationen durchgeführt wird. Während der COVID-19-Pandemie ist das intensivmedizinisch unerlässliche Verfahren noch deutlicher in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Abhängig von der Schwere der Erkrankung ist es notwendig, eine Narkose Tage bis Wochen aufrechtzuerhalten. Intensivmedizinische Patienten aber haben nach dem Aufwachen oft Denk- und Gedächtnisschwierigkeiten, sodass Angehörige immer wieder berichten, dass die Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nicht mehr dieselben waren. Durch hochauflösende Mikroskopie im lebenden Gehirn haben Forscher der Columbia University in den USA und der Universität Bonn nun eine Verbindung dieser koma-assoziierten neurokognitiven Defizite und Veränderungen der strukturellen Verknüpfungen des Gehirns identifiziert. Die Studie ist in der Fachzeitschrift PNAS erschienen.
Zu den diesjährigen International Masterclasses „hands on particle physics“ lädt die Fachgruppe Physik/Astronomie der Universität Bonn interessierte Schüler ab der zehnten Klasse ein. Die zwei ganztägigen Online-Veranstaltungen am Montag, 1. März, und Mittwoch, 24. März, stellen aktuelle Entwicklungen aus der Teilchenphysik vor. Anmeldung unter www.schuelerlabor.uni-bonn.de.
Der Vorstand des Zentrums für Zahn-Mund- und Kieferheilkunde des Universitätsklinikums Bonn hat entschieden, die bisher unter dem Namen bekannte Gustav-Korkhaus-Sammlung in Dentalhistorische Sammlung der Universität Bonn umzubenennen. Wie der Leiter der Sammlung, Priv.-Doz. Dr. Ernst-Heinrich Helfgen, mitteilt, basiert die Entscheidung auf Untersuchungen des Medizinhistorikers Prof. Dr. mult. Dominik Groß, RWTH Aachen, und auf dem Resultat einer alle Tatsachen würdigenden, kritischen Debatte des Zentrums.
Jedem Verhalten eines Tiers liegt das Zusammenspiel vieler Nervenzellen im Gehirn zugrunde, die ein engmaschiges Netz, ein sogenanntes neuronales Netzwerk, bilden. Was in den neuronalen Netzen während eines bestimmten Verhaltens geschieht, ist für Wissenschaftler jedoch nicht einfach zu untersuchen – es gilt, die Abfolgen von wiederkehrenden Körperhaltungen zu beschreiben und direkt mit den neuronalen Prozessen in Verbindung zu bringen. Forscherinnen und Forscher der Universität Bonn haben jetzt eine neue Methode vorgestellt, die das verbessern soll. DeepLabStream nennt sich das System, das basierend auf künstlicher Intelligenz die Körperhaltung und Verhaltensausdrücke von Mäusen in Echtzeit schätzen und direkt darauf reagieren kann. Mithilfe von Lichtstrahlen können bestimmte neuronale Netzwerke im Gehirn markiert und sogar beeinflusst werden, um so den Zusammenhang der neuronalen Netze mit dem beobachteten Verhalten zu ermitteln. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Communications Biology“ erschienen.
Das Mineralogische Museum der Universität Bonn freut sich in seinem Jubiläumsjahr über eine sehr wertvolle und umfangreiche Spende von 573 Mineralen. Eine außergewöhnliche Sammlung wurde von Ursula und Albrecht Husmann über Jahrzehnte zusammengetragen und nun dem Mineralogischen Museum der Uni Bonn übergeben.
Wie lässt sich mit einem gängigen drahtlosen Computernetzwerk (WLAN) Einbruchskriminalität besser verfolgen? Forschende der Universität Bonn starteten hierzu mit der Polizeidirektion Osnabrück und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein Projekt. Es geht darum, wie Router dazu dienen können, unbefugte Eindringlinge zu erkennen und eine Alarmierung auszulösen. Für das “WACHMANN” genannte Vorhaben fließen im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ binnen zwei Jahren rund 560.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) an die Universität Bonn.
Mit dem Projekt “30 Geotope hoch 3” wollen Geologen der Universität Bonn die optisch ansprechendsten und wissenschaftshistorisch bedeutendsten 30 Aufschlüsse Deutschlands dokumentieren. Der Fokus liegt dabei auf der digitalen und dreidimensionalen Aufnahme. Die Präsentation erfolgt ab sofort monatlich auf der Projektwebseite www.digitalgeology.de.
Gewinne expansiver Geldpolitik ungleich verteilt