Der Hausdorff-Gedächtnispreis für die beste Dissertation im Fach Mathematik an der Universität Bonn wurde nun gleich zweimal vergeben. Wegen der großen Anzahl hervorragender Nominierungen aus unterschiedlichsten Disziplinen der Mathematik hat dies die Jury einstimmig entschieden. Dr. Danica Kosanovic und Dr. Vera Traub erhielten aufgrund der Corona-Pandemie heute die Auszeichnung bei einer virtuellen Ehrung von Prof. Dr. Johannes Beck, Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Anfang Februar beginnt traditionell die erste Klausurenphase des Wintersemesters. Doch in diesem Jahr stellt die Pandemie die gewohnten Abläufe auf den Kopf. Während Präsenzprüfungen in Nicht-Corona-Zeiten den Standard darstellen, findet in diesem Semester fast alles im digitalen Raum statt. Unter gewissen Umständen kann es aber Ausnahmen geben.
Die Weichen für die Gesundheit der Organe werden offensichtlich schon im frühen Embryo gestellt. Für diese Erkenntnis erhält Prof. Dr. Elvira Mass, Wissenschaftlerin an der Universität Bonn, den mit 60.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis. In ihren Forschungen zeigte sie, dass spezialisierte Immunzellen aus dem Dottersack die Entwicklung der Organe begleiten und zeitlebens zur Gesunderhaltung beitragen. Damit bestimmen diese Zellen mit über das Funktionieren der Organe. Sind die Zellen eingeschränkt, kann darin eine mögliche Ursache für viele Erkrankungen liegen.
Pflanzenwurzeln nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden auf. Wie und in welchem Maß sie das tun, hängt auch davon ab, welche Mikroorganismen die Wurzeln umgeben. Ein internationales Forschungsteam unter Federführung der University of North Carolina at Chapel Hill (USA), der University of Nottingham (England) und unter Beteiligung der Universität Bonn hat diesen Zusammenhang untersucht.
Die instrumentellen Klimaaufzeichnungen sind menschliches Kulturerbe, das Produkt der sorgfältigen Arbeit vieler Generationen von Menschen auf der ganzen Welt. Aber Veränderungen in der Art und Weise, wie die Temperatur gemessen wurde, und in der Umgebung der Wetterstationen können zu falschen Trends führen. Ein internationales Team, an dem die Universität Rovira i Virgili (Spanien), die Staatliche Meteorologische Agentur (Spanien) und die Universität Bonn (Deutschland) beteiligt waren, hat Methoden zur rechnerischen Eliminierung solcher Fehltrends getestet. Die Ergebnisse sind im renommierten „Journal of Climate“ der American Meteorological Society veröffentlicht.
Kokosöl findet in den letzten Jahren immer häufiger seinen Weg in deutsche Küchen, obwohl seine angeblich gesundheitsfördernde Wirkung umstritten ist. Wissenschaftler der Universität Bonn konnten nun zeigen, wie es in der Leber verstoffwechselt wird. Ihre Ergebnisse könnten auch Konsequenzen für die Behandlung bestimmter Durchfall-Erkrankungen haben. Die Resultate sind in der Fachzeitschrift Molecular Metabolism erschienen.
Herzrasen, Schwindel und Panik: Wer unter Ängsten leidet, muss meist lange auf einen Therapieplatz warten, vor allem jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie. Eine Lösung dafür könnte in der kontaktfreien und digitalen Behandlung liegen. Wissenschaftler der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn wollen jetzt die Wirksamkeit von Smartphone-assistierten Therapien bei Panikstörung oder Platzangst, fachsprachlich Agoraphobie, untersuchen und vergleichen. Für die Studie suchen sie Betroffene zwischen 18 und 60 Jahren, die aktuell keine Therapie machen. Die Teilnehmer können komplett von zu Hause an der Studie mitwirken.
Wie essen wir im 21. Jahrhundert? Mit dieser Frage können sich bald Bonner Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen in einem Podcast auseinandersetzen. Die Biologinnen Dr. Anette Christ und Dr. Elisabeth Jurack der Universität Bonn haben mit ihrer Kommunikationsidee im deutschlandweiten Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung!“ überzeugt und gehören zu den zehn Gewinnerteams, die jeweils 10.000 Euro für die Umsetzung ihrer Ideen erhalten. Ziel des von der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ ausgerufenen Wettbewerbs ist es in diesem Jahr, Projekte zu fördern, die sich mit schwindenden Ressourcen, Umweltverschmutzung und Klimakrise beschäftigen und dazu mit der Öffentlichkeit in Dialog zu treten. Thematisch eingebettet ist der Wettbewerb im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Vorhaben.