„Die Auktionsforschung revolutioniert“

Für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Auktionstheorie und der Erfindung von neuen Auktionsformaten erhalten die beiden US-amerikanischen Ökonomen Prof. Dr. Paul R. Milgrom und Prof. Dr. Robert B. Wilson von der Stanford University in diesem Jahr den Wirtschaftsnobelpreis. Das hat das Nobelkomitee heute in Oslo bekannt gegeben. Beide Preisträger sind geschätzte Kollegen unter Wirtschaftswissenschaftlern und Mathematikern der Universität Bonn.

Die Grüne Lernwerkstatt braucht ihre Hilfe

Gemeinsam wollen Grüne Schule und Bonner Universitätsstiftung eine Grüne Lernwerkstatt in den Botanischen Gärten errichten. Dort sollen in Zukunft auch Kinder durch altersgerechte Programme die Pflanzenvielfalt spielerisch entdecken und selbst erforschen können. Die Räume gibt’s schon. Jetzt geht es an die Renovierung und die erste Ausstattung. Die Bonner Universitätsstiftung ruft deshalb dazu auf, das Projekt zu unterstützen. Für uni-bonn.tv hat Dr. Lara Weiser das Projekt vorgestellt.

Ein Kämpfer für die öffentliche Gesundheit

Prof. Dr. Nico T. Mutters ist neuer Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn. Dem 40-Jährigen geht es vor allem um eine systemische Sicht im Kampf gegen Infektionskrankheiten wie aktuell COVID-19: „Wir dürfen uns nicht auf Einzelpunkte fokussieren, sondern müssen global und regional in Netzwerken innerhalb der Patientenströme denken. Denn dieser Route folgen Infektionen.“ In seinem Spezialgebiet „Transmissionsdynamik“ erforscht er, wie und mit welcher Geschwindigkeit sich beispielsweise multiresistente Erreger (MRE) ausbreiten. Zudem liegt dem Nachfolger des langjährigen Institutsdirektors Dr. Dr. h.c. Martin Exner die europaweite und globale Nachwuchsförderung am Herzen. Hierzu ist er unter anderem seit 2014 Vorstandsmitglied des Europäischen Komitees für Infektionskontrolle (EUCIC). Prof. Mutters machte seinen Master in „Public Health“ an der Freien Universität Amsterdam. Jetzt kommt er vom Universitätsklinikum Heidelberg, wo er Leiter der Sektion Krankenhaushygiene und stellvertretender Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene war.

Horst-Stoeckel-Museum virtuell neu eröffnet

20 Jahre nach Eröffnung des Museums für die Geschichte der Anästhesiologie in einem früheren Schwesternwohnheim auf dem Gelände des Universitätsklinikums auf dem Venusberg wurde das Museum an seinem realen Standort geschlossen und virtuell neu eröffnet. Sein Gründer, Professor Dr. Dr. h. c. mult. Horst Stoeckel, hatte das Museum nach seiner Emeritierung errichtet und nun dessen Digitalisierung und Errichtung als virtuelles Museum begleitet. Das Museum hat jetzt diesen neuen Standort: https://www.anaesthesia-museum.uni-bonn.de/

Nervenzell-Aktivität zeigt, wie sicher wir uns sind

Soll ich oder soll ich nicht? Aus der Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn lässt sich ablesen, wie sicher wir bei einer Entscheidung sind. Das zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Bonn. Das Ergebnis ist unerwartet – eigentlich waren die Forscher einem ganz anderen Bewertungs-Mechanismus auf der Spur. Die Resultate sind in der Fachzeitschrift Current Biology erschienen.

„Ein Zeichen des Ermutigens und Mutmachens“

In diesem Jahr verleiht die Bonner Universitätsstiftung zum ersten Mal den Sigrid Peyerimhoff-Förderpreis und den Sigrid Peyerimhoff-Forschungspreis. Die mit 2000 Euro bzw. 3000 Euro dotierten Preise gehen an zwei Nachwuchstalente aus dem Fachbereich Chemie. Der Preis solle nicht nur die herausragenden Leistungen junger Forscherinnen und Forscher zum Ausdruck bringen, wie die Stifterin, die emeritierte Professorin für Theoretische Chemie, Sigrid Peyerimhoff, anlässlich der Einrichtung des Stiftungsfonds im vergangenen Jahr erklärte. „Er ist auch ein Zeichen des Ermutigens und des Mutmachens – den Weg in die Wissenschaft zu finden und zu wagen, ihn zu gehen. Einen Weg, der mir selbst so viel gegeben hat.“

Käfer aus der Kreidezeit rekonstruiert

In einer Bernsteinlagerstätte in Myanmar fanden Forscher vor etwa einem Jahr fossile Exemplare von Käfern und beschrieben dadurch eine neue Käferfamilie, die vor etwa 99 Millionen Jahren lebte. Allerdings konnten die Wissenschaftler die Gestalt der Insekten in der Bernsteinprobe nicht vollständig beschreiben –in der Folge erhielten die Käfer den geheimnisvollen Namen Mysteriomorphidae. Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn und der Palacky University (Tschechien) hat nun vier neu gefundene Exemplare der Mysteriomorphidae mithilfe der Computertomographie untersucht und weitestgehend rekonstruieren können. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf die Evolution der Arten während der Kreidezeit zu. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ erschienen.

Forschende übergeben Experimentalgebäude „Workbox“ an die Stadt Meckenheim

Holz ist die wohl wichtigste Quelle natürliche Baustoffe. Doch der Klimawandel ändert auch die Holzproduktion in Europa. Immer mehr alternative Baumarten werden angebaut. Langfristig werden aber auch nachwachsende Ersatzstoffe für die Herstellung von Materialien wie Hartfaserplatten benötigt. Hier setzt ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Bonn, der Alanus Hochschule und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg an, das Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen untersucht. Heute konnten die Forschenden ein gelungenes Beispiel ihrer Arbeit präsentieren: Sie übergaben ein komplett aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigtes Mini-Haus, die so genannte „workbox“, an die Stadt Meckenheim.

Wird geladen