Das Research Institute for Medical Innovation der Radboud Universiteit in Nimwegen ist eines der führenden medizinischen Forschungszentren der Niederlande. Forschende der Universität Bonn, des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und des Radboudumc arbeiten bereits eng in Bereichen wie der Immunologie, Genetik und den Neurowissenschaften zusammen. Während des Delegationsbesuchs unterzeichneten die Medizinische Fakultät und das niederländische Forschungsinstitut nun eine Absichtserklärung, um den Austausch von Biomaterialien und Daten zu erleichtern. Zudem bekundeten sie das Ziel, beispielsweise im Rahmen von Horizon Europe und ERC Synergy Grants mehr gemeinsame Förderanträge einzureichen sowie den Austausch von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden etwa durch Marie-Skłodowska-Curie-Stipendien zu fördern.
Der Dekan der Medizinischen Fakultät Bonn Prof. Bernd Weber sagt: „Ich freue mich, dass wir mit dem Radboudumc eine langfristige Zusammenarbeit mit einem starken Partner anstreben, um gemeinsam größere wissenschaftliche und medizinische Herausforderungen anzugehen.“
Das betont auch Guillén Fernandez, wissenschaftlicher Direktor des Radboudumc: „Mit Bonn verbinden wir uns mit einem der dynamischsten akademischen Forschungszentren Europas – räumlich nah, qualitativ stark und vereint durch das gemeinsame Ziel, Wissenschaft für Patientinnen und Patienten nutzbar zu machen.“
Während der zwei Tage in Nimwegen sind konkrete Ideen für neue Kooperationen in der Immunologie, den Neurowissenschaften und der KI-Forschung entstanden. Um diese und weitere künftige Vorhaben zu fördern, wollen beide Partner ihre zentralen Forschungseinrichtungen enger aufeinander abstimmen – von gemeinsamen Protokollen über die Nutzung von Instrumenten und Biomaterialien bis hin zum Austausch von Daten oder der Abstimmung interner Förderverfahren. Geprüft werden soll auch, ob multizentrische Studien in Nimwegen und Bonn ermöglicht werden können.