Gemeinsam mit William Cook (Waterloo), Michel Goemans (MIT) und László Lovász (Budapest) veranstaltet Institutsdirektor Jens Vygen einen "Bonn Workshop on Combinatorial Optimization" mit mehr als 100 Teilnehmenden. Die Kombinatorische Optimierung, das Kerngebiet der algorithmischen diskreten Mathematik, hat Bernhard Korte jahrzehntelang auf vielfältige Weise geprägt; an "seinem" Bonner Institut gingen über Jahrzehnte die weltweit besten Wissenschaftler ein und aus. Viele kommen nun aus aller Welt nach Bonn zurück, im Gedenken an Bernhard Korte, aber auch, um neue wissenschaftliche Ideen auszutauschen. Die Tagung versammelt die bekanntesten Wissenschaftler des Gebiets in Bonn, aber auch viele junge Talente.
Gleichzeitig richtet die Direktorin des Arithmeums, Ina Prinz, gemeinsam mit dem Direktor des Museo Galileo in Florenz, Roberto Ferrari, das “Symposium on Scientific Mathematical Instruments" aus, an dem Direktoren und Kuratoren der wichtigsten internationalen Museen mit Sammlungen von mathematischen Instrumenten und Rechenmaschinen teilnehmen.
Große Verdienste um die Universität
Bernhard Korte (1938–2025) hat zahlreiche nationale und internationale Ehrungen erhalten, unter anderem eine Ehrendoktorwürde, den Staatspreis und den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, das Große Bundesverdienstkreuz, sowie den Grande Ufficiale dell’Ordine al merito della Republica Italiana.
Der ausführliche Nachruf der Universität findet sich hier: https://www.uni-bonn.de/de/neues/081-2025
Theorie und Praxis unter einem Dach
Das Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universität Bonn wurde 1987 von Bernhard Korte gegründet. Neben akademischer Lehre und theoretischer Spitzenforschung im Bereich der Kombinatorischen Optimierung zeichnet es sich durch herausragende Industriekooperationen in den Bereichen Chip-Design und Logistik aus. So verbindet es Theorie und Praxis auf einzigartige Weise. Das Institut ist Teil des Exzellenzclusters "Hausdorff Center for Mathematics".
Ein außergewöhnliches Museum
Das 1999 eröffnete Arithmeum ist ebenfalls eine zentrale Einrichtung der Universität Bonn und wurde von Bernhard Korte gegründet und mit seinen Privatsammlungen angestiftet. Es beherbergt die weltweit umfangreichste Sammlung historischer Rechenmaschinen sowie bedeutende Sammlungen früher Computer und konstruktiver Kunst. Mit der ArithmeumLibrary bewahrt es auch die weltgrößte Sammlung historischer Rechen- und Mathematikbücher vom 14. Jahrhundert bis heute und erschließt diesen Schatz für die Wissenschaft. Das Arithmeum vertritt die Geschichte des Rechnens in Forschung und Lehre. Damit ist es ebenfalls ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Universität Bonn und es zeichnet sich durch rege internationale wissenschaftliche Kooperationen auf diesem Gebiet aus. Das Arithmeum ist täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet, mehr Informationen auf: www.arithmeum.uni-bonn.de