Schon der Einzug der Fakultäten auf die Wiese sorgte für Gänsehaut: Angeführt von ihren Dekan*innen marschierten die Absolvent*innen fakultätsweise unter dem Applaus des Publikums ein – allen voran die beiden theologischen Fakultäten, die traditionell gemeinsam starten. „Es ist immer wieder ein unglaubliches Gefühl, hier auf der Bühne zu stehen und in so viele fröhliche Gesichter zu blicken – und es werden jedes Jahr noch mehr!“, begrüßte Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch die rund 2.000 Absolvent*innen aus 82 Nationen und ihre fast 5.400 Angehörigen und Freund*innen, die gekommen waren, um mit ihnen zu feiern.
Für sie alle war es ein emotionaler Moment – der feierliche Abschluss eines bedeutenden Lebensabschnitts, dessen Bedeutung auch Absolvent Sebastian Walter unterstrich. In seiner Festrede, die er stellvertretend für den Jahrgang hielt, bot er seinen Kommiliton*innen drei Forschungsschwerpunkte seiner Katholisch-Theologischen Heimatfakultät als hilfreiche Ansätze an, um den Herausforderungen unserer Zeit besser begegnen zu können: den Umgang mit Ambiguitäten, Identitäten und verschiedenen Sinnentwürfen.
Ein weiterer Höhepunkt: die Verleihung der Lehrpreise an besonders engagierte Lehrende aus allen Fakultäten (gesonderter Bericht folgt). Prorektor Prof. Dr. Klaus Sandmann dankte den Ausgezeichneten für ihre Verdienste um Studium und Lehre – der Applaus der Absolvent*innen ließ keinen Zweifel daran, wie sehr diese Wertschätzung geteilt wurde.
Im Anschluss erhielten die Absolvent*innen an Stationen rund um die Hofgartenwiese ihre symbolischen Urkunden – gut erkennbar an farbigen Schärpen und „Bömmeln“ ihrer Fakultäten: das Königsblau der Philosophischen Fakultät etwa, das Scharlachrot der Mediziner oder das Smaragdgrün der Agrar-. Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät. Das Hütewerfen, bei dem rund 2.000 Barette gleichzeitig in die Luft flogen, bot ein beeindruckendes Bild – ein beliebtes Fotomotiv, das man in einer großformatigen Freiluftgalerie im Hofgarten auch mit Bildern aus den Vorjahren vergleichen konnte. Das begehrteste Motiv dürfte jedoch Rektor Michael Hoch gewesen sein, der in seinem samtroten Talar bei hochsommerlichen Temperaturen den ganzen Tag über auf der Hofgartenwiese unterwegs war, um mit den Absolvent*innen, ihren Angehörigen und Freunden über ihr Studium und ihre Zukunftspläne ins Gespräch zu kommen – und stets für ein ganz besonderes Erinnerungsfoto bereitstand.
Jubiläumsparty „Forever Uni Bonn“ lockt viele Gäste an
Am Nachmittag wurde aus der akademischen Feier ein buntes Sommerfest für die ganze Stadt: Bei der Jubiläumsparty „Forever Uni Bonn“ erinnerte man an die Anfänge und würdigte die Macher*innen der ersten Stunde. Der damalige Prorektor Prof. Max P. Baur, der das Universitätsfest 2005 ins Leben rief, wurde ebenso geehrt wie die Geschäftsführerin des Rektorats, Dr. Martina Krechel-Engert, die das Fest seitdem federführend mit ihrem Veranstaltungsteam organisiert.
Rektor Hoch nahm das Jubiläum zum Anlass, den Blick auf die Entwicklung der Universität in den letzten 20 Jahren zu richten: „20 Jahre Unifest – das sind nicht nur zehntausende Barette, die in den letzten beiden Jahrzehnten in die Höhe geworfen wurden und tausende Stunden Arbeit, die in jedes einzelne dieser Feste gesteckt wurden. In diesen 20 Jahren hat auch die Exzellenzuniversität Bonn einen rasanten Aufstieg an die Spitze der Hochschullandschaft in Deutschland und Europa erlebt: Heute, zum 20. Unifest-Jubiläum, haben wir die meisten Exzellenzcluster in ganz Deutschland, bewerben uns erneut um den Exzellenzstatus – und wir haben gute Chancen und sind fest entschlossen, in die Top 50 aller Universitäten weltweit aufzusteigen. Unseren Absolvent*innen kommt also nicht nur unsere exzellente Ausbildung, sondern auch unser exzellenter Ruf zugute.“
Stellvertretend für die 40.000 Alumni, die bislang an Universitätsfesten teilgenommen hatten, hieß Rektor Hoch Sarin Nabiyar zum Jubiläumsfestakt willkommen, die beim ersten Fest dabei war und inzwischen Lehrerin in Hennef ist. Ebenfalls als Ehrengäste standen Prof. Dr. Matthias Winiger und Dr. Reinhardt Lutz auf der Bühne, die 2005 als Rektor und Kanzler der Universität das Fest mit aus der Taufe gehoben hatten. Stellvertretend für die langjährigen Sponsoren wurden Michael Kranz, Universitätsgesellschaft Bonn, Jürgen Pütz, Volksbank Köln Bonn und Friedhelm Müller, Sparkasse Köln Bonn als Ermöglicher des Fests geehrt.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner überbrachte die Glückwünsche der Stadt Bonn, in deren sommerlichem Veranstaltungskalender das Universitätsfest zu den Highlights zählt, und lud die frischgebackenen Absolvent*innen ein, der Region auch beruflich verbunden zu bleiben.
Rund um den Hofgarten boten Stände Informationen, Mitmachaktionen und Begegnungen: von Alumni-Netzwerk und Hochschulsport über bonnFM und Healthy Campus bis zu Fotowänden und Glückwunschkarten zum Mitnehmen.
Auch musikalisch konnte sich die Jubiläumsparty hören lassen: Bei der Jubiläumsparty trat unter anderem die Kölschrockgruppe Cat Ballou auf. Ein weiteres Highlight war das Singfonie-Mitsingkonzert mit dem Uniorchester Bonn, eine Art Orchesterkaraoke, bei dem alle mitmachen könnten. Mit Musik und Tanz mit DJ Danero klang die stimmungsvolle Feier am Abend aus.
Weitere Informationen gibt es auf der Website: https://www.uni-bonn.de/foreverunibonn