23. April 2020

Gut gerüstet für das „Homeoffice“ Homeoffice: 10 Tipps von Uni-Betriebsärztin Dr. Tanja Menting

10 Tipps von Betriebsärztin Dr. Tanja Menting

Aufgrund der Corona-Pandemie arbeiten und studieren aktuell so viele Universitätsangehörige wie noch nie zuvor in den eigenen vier Wänden. Wie kann das Homeoffice sicher, gesund und effektiv gestaltet werden? Dazu gibt die leitende Betriebsärztin der Universität Bonn und des Universitätsklinikums, Dr. Tanja Menting, im Rahmen der Serie „Lebenszeichen – Wir bleiben im Gespräch!“ gemeinsam mit dem Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. einige Empfehlungen.

Dr. Tanja Menting
Dr. Tanja Menting - Betriebsärztin der Universität und des Universitätsklinikums Bonn © Foto: Universitätsklinikum Bonn
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1. Richten Sie – wenn möglich – einen festen Arbeitsplatz in Ihren eigenen vier Wänden ein, an dem das Equipment stehen bleiben kann. Eltern, die ihre Kinder aufgrund von geschlossenen Kitas und Schulen betreuen müssen und im Homeoffice arbeiten, können durch eine „Absperrung“ kennzeichnen, wo der Spielebereich endet und der Arbeitsbereich anfängt.

2. Versuchen Sie, einen festen Zeitraum für Ihre Arbeit im Homeoffice zu definieren. Besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber, ob Sie einige Arbeiten zum Beispiel auch in Randzeiten erledigen können, falls Sie tagsüber Ihre Kinder betreuen müssen. Falls Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin im Homeoffice arbeiten, sollten Sie Absprachen treffen, wer zu welchen Zeiten die Kinderbetreuung übernehmen kann.

3. Halten Sie feste Pausenzeiten ein. Schalten Sie mögliche Quellen der Ablenkung aus, wie Fernseher, Radio etc.

4. Kleiden Sie sich so, als würden Sie ins Büro gehen. Das Anziehen des Arbeitsoutfits steigert die Stimmung und trägt zur Trennung von Arbeit und Privatleben bei.

5. Legen Sie Bewegungspausen ein. Sie helfen, den Kreislauf zu aktivieren (z. B. Laufen auf der Stelle, Fußwippe), Verspannungen zu vermeiden und steigern die Konzentration.

6. Suchen Sie den Kontakt und Austausch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Gerade in Zeiten der häuslichen Isolation ist es wichtig, Austauschwege zu etablieren. Auch der Austausch von Tipps und guten Ideen zur Gestaltung des Arbeitstages kann hilfreich sein.

7. Stellen Sie den Bildschirm bzw. Ihr Notebook so auf, dass keine Spiegelungen entstehen und das (Tages-) Licht möglichst von der Seite einfällt. Vermeiden Sie, direkt ins Gegenlicht zu schauen. Separate Tastatur, Maus und – wenn vorhanden – auch ein separater Bildschirm für Arbeiten am Notebook verbessern die ergonomische Arbeitssituation.

8. Räumen Sie Stolperfallen aus dem Weg. Herumliegendes Spielzeug und Kabelgewirr begünstigen Stürze, gerade, wenn auch noch Stress und Hektik hinzukommen.

9. Prüfen Sie zusammen mit Ihrem Arbeitgeber, ob Sie einen Teil des Büroequipments auch zu Hause nutzen können.

10. Passen Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten den veränderten Bedingungen an, denn im Homeoffice fallen Arbeitswege weg. Außerdem sind die Sportmöglichkeiten aufgrund der Pandemie derzeit eingeschränkt. Achten Sie auf leichte und abwechslungsreiche Kost und nutzen Sie in der Freizeit, soweit möglich, die Gelegenheit zur Bewegung im Freien.
Darüber hinaus sollten sich Beschäftigte bewusst sein, dass der Schutz der Gesetzlichen Unfallversicherung auch im Homeoffice gilt. Darunter fallen allerdings nur Unfälle, die in direktem Zusammenhang mit der Ausübung der Arbeitstätigkeit stehen.


Kontakt:
Dr. Tanja Menting
Betriebsärztlicher Dienst
Tel.: +49 (0) 228-287 16176
E-Mail: betriebsaerztlicherdienst@ukbonn.de

Symbolfoto
Symbolfoto © Foto: colourbox.de
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