20. November 2025

Spotlight: Leah Petersen Im Portrait: Leah Petersen

Wir freuen uns, Leah Petersen vorzustellen! Leah Petersen promoviert seit 2024 in Geographie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. 

Leah Petersen
Leah Petersen © Uni Bonn/Barbara Frommann
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Wie würden Sie einem Fachfremden Ihr Forschungsprojekt in einem Satz erklären?

In meiner Dissertation beschäftige ich mich damit, wie das soziale Wohnumfeld im Elternhaus das Geschlecht von trans* Personen beeinflusst und andersherum, wie sich das Geschlecht von trans* Personen auf das Wohnumfeld auswirkt und zusätzlich, wie sich Diskriminierungserfahrungen in die Körper von trans* Personen einschreiben. 

Warum haben Sie sich für eine Promotion in Bonn entschieden?

Ich bin relativ zufällig an die Universität Bonn für meinen Master in Geographie gekommen und habe mich schnell wohl in der Stadt gefühlt. Eine Promotion habe ich ehrlicherweise nie geplant und das Thema für meine Dissertation hat sich erst im Verlauf meiner Masterarbeit entwickelt. Glücklicherweise habe ich eine tolle Arbeitsgruppe und eine engagierte Betreuerin am Geographischen Institut gefunden, die mich und mein Vorhaben unterstützen. 

Was gefällt Ihnen an der Universität Bonn besonders gut?

Ich freue mich, dass es an der Universität Bonn immer mehr Maßnahmen im Bereich der Gleichstellung gibt, die auch queere Lebensrealitäten einbeziehen. Besonders in Hinblick aktueller politischer Entwicklungen und zunehmender Queer- und Trans*Feindlichkeit ist es zentral, die Rechte von queeren und trans* Personen zu schützen und solche Strukturen fest zu verankern. 

Haben Sie einen Tipp gegen das Motivationstief in schwierigen Phasen der Arbeit? 

Motivationstiefs sind normal und ich denke, dass es sehr hilfreich für die Arbeit sein kann, sich eine kurze Auszeit zu nehmen, um auf neue Ideen zu kommen und sich auch zu fragen, woher dieses Tief kommt. Das ist aber natürlich nicht für alle Personen möglich. Ansonsten hilft es mir immer mit anderen Personen in einem Raum zu arbeiten, zum Beispiel im Rahmen einer gemeinsamen Schreibgruppe. 

Welchen Rat würden Sie neuen Bonner Promovierenden mit auf den Weg geben? 

Vernetzt euch mit anderen Promovierenden. Ich arbeite die meiste Zeit alleine an meiner Dissertation, was manchmal ein bisschen einsam sein kann. Mir hat es sehr geholfen mich auf unterschiedlichen Ebenen zu vernetzten, sei es auf Institutsebene, zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen, aber auch über die Universität hinaus. 

Von welchem Qualifizierungsangebot der Universität Bonn haben Sie am meisten profitiert?

Für mich waren bisher Schreibgruppen am effektivsten, sowohl die selbstorganisierte Schreibgruppe am Geographischen Institut, als auch institutionalisierte Angebote, wie die Schreibwerkstatt des Doctorate plus Programms. 

Daniel Alejandro Torres-Püschel, der in unserer September-Ausgabe vorgestellte Doktorand, wollte wissen: Was hilft Dir am meisten, um motiviert zu bleiben?

Am meisten motivieren mich die trans* Personen, die ihre Erfahrungen mit mir teilen. Diese Menschen vertrauen mir sehr intime, persönliche und teilweise schmerzhafte Erfahrungen an, damit ihre Erfahrungen anderen trans* Personen helfen können. Ich bin sehr dankbar, dass diese Menschen mit mir sprechen und kann mich glücklich schätzen, dass ich ihre Geschichten erzählen darf. Auf diese Weise hoffe ich, das Wissen über die Lebensrealitäten von trans* Personen in unserer Gesellschaft zu erweitern. 


Wir bedanken uns für das Interview und wünschen alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft!

Fragen zu unseren Angeboten beantworten wir Ihnen gerne!

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