EU-Bio-Siegel: Besser, wenn „Bio“ draufsteht
Um Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen, sollten Nachhaltigkeitslabels ein klares Signal setzen und nicht abstrakt sein. Am Beispiel des „Green Leaf“, des Bio-Siegels der EU, zeigen Wissenschaftlerinnen der Universitäten Bonn, Newcastle (Großbritannien) und Corvinus (Ungarn), dass einfache Änderungen des Designs die Unsicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher verringert, ihr Vertrauen in die Produkte stärkt und damit die Kaufbereitschaft erhöht. Das auf zwei Studien basierende Paper wird im Wissenschaftsjournal „Agribusiness“ veröffentlicht; es ist bereits vorab online zugänglich.
Innovative Erdbeobachtung mit „DIEGOSat“ für Klimaschutz, Landwirtschaft und Sicherheit
Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen hat jetzt ein gemeinsames Konsortium aus Wissenschaft und Industrie das Satelliten-Projekt „DIEGOSat“ ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Dr. Johannes Schultz von der Ruhr-Universität Bochum soll ein ursprünglich für die Internationale Raumstation (ISS) entwickelter thermaler Infrarotsensor künftig auf einem eigenen Satelliten betrieben werden. Mithilfe des Sensors soll der Satellit Wärmebilddaten mit hoher zeitlicher Auflösung liefern, die eine Vielzahl von Anwendungen in Umweltüberwachung, Landwirtschaft und Katastrophenschutz ermöglichen. Forschende der Universität Bonn sind daran beteiligt.
Abwehr von Cyberangriffen in der Gesundheitsversorgung
Künstliche Intelligenz (KI) soll unser Gesundheitssystem noch leistungsfähiger machen. Doch Cyberangriffe können nicht nur die Patientensicherheit gefährden, sondern auch Medizingeräte und die Arbeit von Rettungskräften beeinträchtigen. Mit dem Projekt „SecureNeuroAI“ wollen Forschende der Universität Bonn, des Universitätsklinikums Bonn und des FIZ Karlsruhe sichere, KI-gestützte Methoden zur Echtzeiterkennung medizinischer Notfälle am Beispiel epileptischer Anfälle entwickeln. Die Ergebnisse sollen weit über die Epilepsieanfallserkennung hinaus Anwendung finden. Das Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt (BMFTR) fördert das Vorhaben für drei Jahre mit fast 2,5 Millionen Euro.
Wie wahrscheinlich tritt erneut Darmkrebs auf?
Eine aktuelle Studie des Deutschen Konsortiums Familiärer Darmkrebs befasst sich mit der Frage, welche Personen mit Lynch-Syndrom ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines zweiten Darmkrebses entwickeln. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Leipzig haben jetzt ihre Ergebnisse im Fachjournal „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ veröffentlicht.
Uni-Luft in der Bonner Physik und Astronomie schnuppern
13 Schülerinnen und 8 Schüler, die kurz vor oder nach ihrem Abitur stehen, haben vom 14. bis 18. Juli einen umfassenden Einblick in die Physik und Astronomie der Universität Bonn erhalten. Im Rahmen der Schülerakademie Physik/Astronomie besuchten sie Vorträge und Labore, führten eigene Experimente durch und gingen auf Exkursionen.
Kleine Ströme – große Wirkung
Für die junge Forscherin ist Wasser auch wissenschaftlich ein Lebenselixier: Dr. Clarissa Glaser, Hydrologin an der Universität Bonn, hat sich dem H₂O auf ganz besondere Art auf die Spur gesetzt. In einem von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Projekt möchte sie modellieren, wie das Wasser in Flüssen und Bächen weltweit mit dem Wasser in der umgebenden Landschaft - beispielsweise in Uferzonen, dem Bachsediment oder Flussauen - ausgetauscht wird.
Ein neuer Ansatz gegen Bronchienverengung durch Asthma
Medikamente gegen Asthma bronchiale verlieren häufig im Laufe der Zeit ihre Wirkung. Und sie verhindern nicht, dass sich das Bronchiengewebe verdickt. Gegen dieses gefürchtete sogenannte Remodeling haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn einen Pflanzenwirkstoff erfolgreich getestet. Der Wirkstoff aus der Korallenbeere Ardisia Crenata hemmt ein bestimmtes Protein und sorgt so dafür, dass sich weniger Kollagen im Bronchialgewebe ansammelt. Zudem wird auch weniger Schleim produziert und abgesondert. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift „Molecular Therapy“.
Klimafreundlicherer Weg zum Stickstoffdünger
Die Menschheit hat einen unstillbaren Hunger nach Ammoniak: Denn aus diesem Stoff wird Dünger gemacht, der wiederum in der modernen Landwirtschaft verwendet wird. Bislang ist das Haber-Bosch-Verfahren das Mittel der Wahl, um der schier unerschöpflichen Lufthülle Stickstoff zu entziehen und in Form von Ammoniak zu binden. Dieser Weg braucht jedoch extrem viel Methangas und Energie. Prof. Nikolay Kornienko von der Universität Bonn hat eine klimafreundlichere Alternative entdeckt, mit der sich Ammoniak aus regenerativen Energiequellen herstellen lässt. Das Forschungsteam stellt seine Ergebnisse nun im Journal „Nature Communications“ vor.