Botanische Kostbarkeit mit giftiger Fracht
Lorbeer-Seidelbast als Pflanze des Monats März
Die Wälder um Linz am Rhein bergen eine botanische Kostbarkeit. Weitab von seinem Hauptverbreitungsgebiet im Moseltal und bei Grenzach in Baden-Württemberg wächst hier an einigen wenigen Stellen der Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola). Schöne Exemplare des duftenden Strauchs sind als "Pflanze des Monats März" in der Biotop-Anlage im Botanischen Garten der Universität Bonn zu bewundern.
Der Lorbeer-Seidelbast wird höchstens 1.50 Meter groß und wächst nur in lichten Wäldern auf lockeren, flachgründigen Böden. Der Strauch blüht sehr zeitig im Frühjahr, seine Blüten sind grünlich-gelb gefärbt und duften sehr stark. Im Gegensatz zu der zweiten bei uns vorkommenden Seidelbast-Art, dem Gewöhnlichen Seidelbast oder Kellerhals (Daphne mezereum), hat er immergrüne Blätter. Er ist eines der seltenen submediterranen Hartlaubgewächse in Mitteleuropa.
Der Lorbeer-Seidelbast ist wie sein häufigerer Verwandter giftig. Während schon Hippokrates den Gewöhnlichen Seidelbast als Abführmittel anwandte und seine Beeren später als Medizin gegen Halskrankheiten dienten, wurde der Lorbeer-Seidelbast aufgrund seiner Seltenheit nicht als Heilpflanze genutzt.
Ansprechpartner:
Dr. Wolfram Lobin
Botanische Gärten der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn
Tel.: 0228/73-5523
Fax.: 0228/73-9058
E-Mail: [Email protection active, please enable JavaScript.]
WWW: http://www.botanik.uni-bonn.de
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![]() | Der Lorberseidelbast blüht momentan im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloß in der Biotopanlage. Foto/Copyright: Professor Dr. Wilhelm Barthlott |