Religion wird von Menschen gemacht

Müssen in deutschen Amtsstuben Kruzifixe hängen? Lässt sich die Bereitschaft zur Gewalt aus dem eigenen Glauben heraus legitimieren? Wie zeitgemäß und wie bindend ist der ethisch-moralische Anspruch der Kirchen bei Fragen zur Pränatalmedizin oder zur Homosexualität? Fragen, die immer wieder kontrovers diskutiert werden – auch mit Verweis auf religiöse Überzeugungen. Doch wer weiß eigentlich, wie Religion „tickt“? Genau diese Frage stand jetzt im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion zum vierten Quartal des Jubiläumsjahres 2018 der Universität Bonn, das unter der Überschrift „Herausforderungen der Weltgesellschaft“ steht.

Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis für Catherine Heymans

Catherine Heymans von der University of Edinburgh in Schottland ist erste Trägerin des neuen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreises. Sie wird gemeinsam mit einem Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Peter Schneider vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn die Dunkle Energie im Universum erforschen und das German Centre of Cosmological Lensing (GCCL) aufbauen.

Finanzielle Unterstützung für Bewegung gegen Krebs

Das umfassende Angebot „Bewegung und Sport bei Krebs“ des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO Bonn) des Universitätsklinikums Bonn konnte die Jury des CONET-Spendenwettbewerbs überzeugen und wird daher mit einer finanziellen Unterstützung von 2.000 Euro gefördert. Mit Hilfe dieser Förderung sollen noch mehr Patienten die Möglichkeit erhalten, am kostenlosen Programm partizipieren zu können.

„Pubertäre“ Insekten: Wie sich ihr Wachstum molekular blockieren lässt

Insektenlarven durchleben eine Art Pubertät auf ihrem Weg zum erwachsenen Tier. Hierfür müssen sie vor allem größer und dicker werden. Wissenschaftler der Universitäten Leipzig und Bonn haben am Beispiel von Taufliegen (Drosophila melanogaster) herausgefunden, mit welchen molekularen Prozessen das Größenwachstum der Larven gesteuert wird. Das Protein Obstructor-A dirigiert sowohl die Produktion von Wachstumshormonen, als auch den Aufbau des Chitinpanzers. Letzterer umgibt die Larven wie eine Schutzhülle und begrenzt ihre Körpergröße, macht sie gleichzeitig aber auch nahezu unverwundbar. Die Forschungsergebnisse sind für die gezielte Bekämpfung von Schädlingen und damit zum Erhalt der Biodiversität relevant. Sie sind nun im Fachjournal „Developmental Biology“ veröffentlicht.

Bonner Geographin unter den „Professoren des Jahres 2018”

Die „Professoren des Jahres 2018“ stehen fest. Mit Prof. Dr. Mariele Evers ist auch eine Bonnerin unter den Ausgewählten. Evers ist Professorin für Geographie mit Schwerpunkt Öko-Hydrologie und Wasserressourcenmanagement an der Universität Bonn. Die Geographin kam in der Kategorie Naturwissenschaften/Medizin auf den 3. Platz.

Jedes 10. Kind eine Frühgeburt – Tendenz steigend

In Deutschland kommt jedes 10. Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Über 10.000 werden als extreme Frühgeburt mit unter 1500 Gramm Geburtsgewicht geboren. Die Tendenz ist steigend. Ursächlich hierfür sind unter anderem Infektionen, Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes der Mutter. Rund 600 Früh- und kranke Neugeborene werden jedes Jahr am Universitätsklinikum Bonn betreut. Darunter sind etwa 100 Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm.

GLEA Award 2018 für exzellente Hämophilie-Forschung verliehen

Der Günter Landbeck Excellence Award (GLEA) prämiert einmal im Jahr herausragende wissenschaftliche Studien zur Blutgerinnung. In diesem Jahr geht der mit 50.000 Euro dotierte Preis je zur Hälfte an die Forschergruppen von Dr. Heike Singer (Universität Bonn) und Professorin Barbara Zieger (Universität Freiburg). Die beiden Preisträgerinnen wurden beim 49. Hämophilie Symposion in Hamburg ausgezeichnet.

Rehabilitierung für einen Pionier der Paläontologie

Neueste Untersuchungen von Forschern der Universität Bonn bestätigen eine frühe Erkenntnis von Georg August Goldfuß: Der Flugsaurier Scaphognathus crassirostris verfügte tatsächlich über einen fellähnlichen Wärmeschutz. Das hatte Goldfuß bereits im Jahr 1831 erkannt. Paläontologen-Kollegen bestritten dies als blühende Fantasie. Mit modernsten Methoden machten nun die Wissenschaftler die feinen "Haare" sichtbar. Goldfuß ist damit als einer der Gründerväter der Paläobiologie nach fast 180 Jahren rehabilitiert. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Palaeontologia Electronica“ veröffentlich.

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