Chemiker berechnen NMR-Spektren für komplizierte Moleküle

Moleküle kann man nicht „sehen“. Aber zum Beispiel für die Wirkung von Arzneistoffen ist die Kenntnis ihrer dreidimensionalen Struktur von fundamentaler Bedeutung. Zur Strukturaufklärung verwenden Chemiker daher ein Arsenal an sogenannten Spektroskopien, die mit Strahlung in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums arbeiten. Die mit Abstand wichtigste in der Chemie ist die NMR-Spektroskopie, die theoretisch bisher nur unvollständig und für die Praxis nicht brauchbar zu beschreiben war. Wissenschaftlern vom Mulliken Center for Theoretical Chemistry an der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim/Ruhr ist es nun erstmalig gelungen, hoch-aufgelöste NMR-Spektren für relativ komplizierte Moleküle theoretisch zu berechnen. In der international führenden Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ berichten sie über diese neue quantenchemische Methode.

Arbeiten bis 2019: Baustelleneinrichtung für Uni-Tiefgarage hat begonnen

Besucher des Uni-Hauptgebäudes müssen sich in den kommenden zwei Jahren umstellen: Seit heute Vormittag ist der Durchgang vom Arkadenhof zum Hofgarten für die Öffentlichkeit gesperrt. Kommende Woche wird außerdem ein massiver Bauzaun errichtet, um die Baustelle für die Sanierung der Uni-Tiefgarage einzufrieden. Auch der Regina-Pacis-Weg, der hofgartenseitig entlang des Barockschlosses verläuft, ist von der Sperrung betroffen. Ein Ersatzweg für Passanten wird eingerichtet werden. Laut dem Bauherr der Sanierungsmaßnahme, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW Niederlassung Köln, sollen die Arbeiten Ende 2019 abgeschlossen sein – einen „störungsfreien Verlauf“ vorausgesetzt.

Mit Nanopartikel-Tandems gegen den Herzinfarkt

Wie lässt sich nach einem Herzinfarkt geschädigtes Gewebe am besten mit Ersatzmuskelzellen behandeln? Ein Forscherteam unter Leitung der Universität Bonn stellt nun an Mäusen ein innovatives Verfahren vor: Muskelersatzzellen, die die Funktion des geschädigten Gewebes übernehmen sollen, werden mit Magnetischen Nanopartikeln beladen. Diese Nanopartikel-beladenen Zellen werden dann in den geschädigten Herzmuskel gespritzt und von einem Magneten an Ort und Stelle gehalten, weshalb die Zellen besser anwachsen. Die Wissenschaftler weisen am Tiermodell nach, dass sich die Herzfunktion dadurch deutlich verbessert. Das Fachjournal „Biomaterials“ stellt vorab online die Ergebnisse vor, die Druckfassung erscheint demnächst.

DFG-Millionenförderung für Forschung zu Lipiden

Der Sonderforschungsbereich/Transregio „Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen von Lipid/Protein-Komplexen“ wird in einer dritten Förderperiode für weitere vier Jahre seine Arbeit fortsetzen. Für diesen Verbund der Lipidforschung an den Universitäten Heidelberg, Dresden und Bonn hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fördermittel in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro bewilligt. Sprecherhochschule ist Heidelberg.

Ein zweites Leben dank neuer Option bei Blutkrebs

Kurz nach der ersten Stammzelltransplantation kam Anna G.s aggressiver Blutkrebs unerbittlich zurück. Doch Knochenmarkstammzellen des Vaters gaben der heute 27-Jährigen eine zweite Chance, dank eines innovativen Therapie-Angebots am Universitätsklinikum Bonn. Bis vor wenigen Jahren war die so genannte haploidente Stammzelltransplantation mit Eltern oder Kinder als halbpassenden Spender bei akuten Leukämie nur durch sehr aufwendige Verfahren möglich. Eine nun in Europa sowie weltweit immer häufiger genutzte Behandlungsstrategie haben Hämato-Onkologen an der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikum bereits bei mehr als 30 Patienten mit guten Ergebnissen eingesetzt. So hat Anna G. seit über zwei Jahren keinen Rückfall und damit auch gute Aussichten langfristig geheilt zu sein.

EU fördert drei Forscher der Uni Bonn mit Millionen

Die Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) sind hart umkämpft. Nun erhalten gleich drei Wissenschaftler der Universität Bonn begehrte ERC Consolidator Grants in Höhe von insgesamt mehreren Millionen Euro. Damit bekommen die Ausgezeichneten die Möglichkeit, ihre Forschungsfelder deutlich auszubauen und neue Projekte anzugehen.

Chemiker berechnen „Abkürzung“ für Katalysator

Chemiker sind stets auf der Suche nach Möglichkeiten, chemische Reaktionen für industrielle Prozesse zu optimieren. Da viele Reaktionen bei moderaten Temperaturen nur sehr langsam ablaufen, kommen Katalysatoren als Reaktionsbeschleuniger zum Einsatz. Wer deren Effektivität gezielt verbessern will, muss die einzelnen Schritte der Reaktion möglichst detailliert verstehen. Wissenschaftlern vom Mulliken Center für Theoretische Chemie an der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion ist es nun gelungen, hierzu einen wichtigen Beitrag zu leisten. Das Fachjournal „Angewandte Chemie“ berichtet nun über die Ergebnisse.

Visionen von der Zukunft des ländlichen Afrikas

Wenn es um den sozial-ökologischen Wandel von Gesellschaften geht, wird er häufig aus der Rückschau untersucht. Ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) unter Leitung der Universität Bonn untersucht solche Transformationen im ländlichen Afrika aus einer neuen Perspektive: Statt der Retrospektive untersuchen die beteiligten Wissenschaftler, welchen Einfluss Visionen von der Zukunft auf den Landnutzungswandel haben. Die Universität Köln und das Bonn International Center for Conversion (BICC) sind ebenfalls beteiligt. Der SFB wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den nächsten vier Jahren mit rund zehn Millionen Euro gefördert.

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