Forscher sehen Biomolekülen bei der Arbeit zu

Wissenschaftlern der Universität Bonn ist es gelungen, einem wichtigen Zellprotein bei der Arbeit zuzusehen. Sie nutzten dazu eine Methode, mit der man Strukturänderungen komplexer Moleküle messen kann. Das weiter entwickelte Verfahren erlaubt es, derartige Prozesse in der Zelle zu beobachten, also der natürlichen Umgebung. Die Forscher stellen zudem eine Art Werkzeugkasten zur Verfügung, der die Vermessung unterschiedlichster Moleküle erlaubt. Ihre Studie ist jetzt in der Zeitschrift „Angewandte Chemie International Edition“ erschienen.

Der Neandertaler als Karriereknick

Vor 160 Jahren entdeckten Steinbrucharbeiter bei Düsseldorf Teile eines Skeletts. Hermann Schaaffhausen, Paläoanthropologe an der Universität Bonn, meinte: Dies ist ein Vorläufer des Homo sapiens. Damit stellte sich der auch sonst für unpopuläre Thesen bekannte Professor ins wissenschaftliche Abseits. Nachgrabungen, moderne Untersuchungsmethoden und Dr. Ralf W. Schmitz als Nachfolger bewiesen: Er hatte Recht.

Herbstplenum des Philosophischen Fakultätentages in Bonn

Auf Einladung der Universität Bonn fand jetzt das Herbstplenum des Philosophischen Fakultätentages in Bonn statt. Den Schwerpunkt der Beratungen bildete das Thema Digitalisierungsstrategien. In den Beratungen wurden außerdem die Rolle von Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehramtsausbildung, die Bedeutung der so genannten „Kleinen Fächer“ und der Nutzen von Betreuungsvereinbarungen diskutiert.

Geologie Hautnah

Das Mineralogische Museum zeigt eine neue Sonderausstellung „Geologie hautnah“. Sie stellt Zielgebiete geowissenschaftlicher Exkursionen vor und lässt die Besucher hautnah an die Erfahrungen der Studierende und der Lehrende im Gelände heran.

Frühstudium feiert Jubiläum: 15 Jahre Fördern, Fordern, Forschen

Das Frühstudienprogramm Fördern, Fordern, Forschen (FFF) der Universität Bonn hat sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Im Rahmen des Festakts wurden auch die Zertifikate an die rund 50 Schüler vergeben, die in diesem Jahr an FFF teilgenommen haben. Insgesamt 1.600 Absolventen hat das Programm in eineinhalb Jahrzenhnten hervorgebracht. Durchschnittlich nehmen heute rund 100 Schüler pro Jahr teil. Erklärtes Ziel ist die frühe Bindung besonders qualifizierter junger Leute an die Universität Bonn.

Waschbeton und Vasarely: das Bonner Juridicum unter die Lupe genommen

Frisch erschienen ist der Architekturführer zum Bonner Juridicum. Erarbeitet hat ihn die Werkstatt Baukultur Bonn am Kunsthistorischen Institut gemeinsam mit der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Auf 48 reich bebilderten Seiten gibt es viel zu entdecken: zum Beispiel über die Einflüsse der Bauhausarchitektur, über die imposante Wandgestaltung von Victor Vasarely oder über die Springbrunnen, die früher in den Innenhöfen plätscherten.

Netzhaut-Erkrankung früher erkennen

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist in Deutschland und anderen Industriestaaten die Hauptursache für Erblindung und schwere Sehbehinderung im Alter. Etwa jeder dritte über 70-Jährige ist betroffen. Davon entwickelt jeder fünfte bis zehnte eine fortgeschrittene AMD. Um den Verlauf der Erkrankung besser vorhersagen zu können, ist es wichtig, bereits frühe Stadien zu erkennen und zu beobachten. Eine Studie an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn wird messbare Anzeichen, so genannte Biomarker, für das Fortschreiten des Krankheitsprozess untersuchen und so neue diagnostische Tests etablieren. Dazu werden für eine drei Jahre dauernde Studie Menschen ab 50 Jahren mit früher oder mittlerer AMD gesucht.

Expedition ans Ende der Welt

Wie lebt es sich zweieinhalb Monate auf dem Tiefseemeeresforschungsschiff „SONNE“, das am nördlichen Ende des Pazifischen Ozeans unterwegs ist? Dr. Alexander Ziegler von der Universität Bonn war während einer Expedition der einzige Biologe an Bord inmitten einer internationalen Mannschaft von Geowissenschaftlern aus den USA, Russland und Deutschland.

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