Wie sich Bakterien ihre Schutzanzüge maßschneidern

Eine Art Schutzanzug bewahrt viele Bakterien vor chemischer und mechanischer Verletzung und hilft Ihnen, sich vor dem menschlichen Immunsystem zu verstecken. Die Einzeller produzieren diese Umhüllung in Form von Ketten aus einzelnen Bausteinen. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung eines Biophysiker der Universität Bonn hat nun entschlüsselt, wie es die Bakterien schaffen, die Ketten in einer bestimmten Länge herzustellen: Sie bedienen sich eines molekularen Lineals. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal “Nature Structural and Molecular Biology” veröffentlicht.

Stefan Grimme erhält einen Leibniz-Preis

Prof. Dr. Stefan Grimme vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn erhält für seine herausragenden Forschungsleistungen den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn bekanntgegeben. Die hochdotierte Auszeichnung gilt als „deutscher Nobelpreis“ und ermöglicht den Preisträgern große Freiheit in der Forschung.

Eine Straftat – viele Ankläger

Grenzüberschreitende Sachverhalte nehmen im Zeitalter der Globalisierung und vor dem Hintergrund wachsender Mobilität stetig zu. Dies wirkt sich auch im Bereich des Strafrechts aus: Straftaten, die Bezüge zu mehreren Staaten haben, sind keine Seltenheit. Wissenschaftler aus Bonn und Zürich haben ein Modell entworfen, wie mit solchen Straftaten umgegangen werden kann, und zwar sowohl auf Ebene des materiellen Rechts als auch des Prozessrechts.

Als der Engel seine Flügel bekam

Gerade in der Vorweihnachtszeit sind Engel allgegenwärtig: Sie zieren Fenster, Adventsschmuck und Weihnachtsmärkte. Jedes Kind erkennt sie an ihrem typischen Merkmal: den Flügeln. Doch Engel waren nicht von Anfang an geflügelte Wesen. Das lässt sich an der Datenbank „14CAUB“ der Abteilung Christliche Archäologie der Universität Bonn nachvollziehen, in der vor allem Fakten zur Altersbestimmung von Textilien aus der Spätantike des ersten Jahrtausends vor und nach Christus gesammelt werden. Auf einzigartige Weise sind diese Daten mit archäologischen und technologischen Informationen zu den Geweben verknüpft.

Heavy Metal im Mineralogischen Museum

Das Mineralogische Museum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zeigt eine Sonderausstellung zum Thema „Heavy Metal: Minen – Minerale – Metalle“ vom Sonntag, 14. Dezember 2014 bis zum 20. Dezember 2015.

Prof. Dr. Michael Hoch soll neuer Rektor werden

Der Hochschulrat der Universität Bonn hat heute einstimmig Professor Dr. Michael Hoch zum neuen Rektor für die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gewählt. Diese Entscheidung bedarf nun noch der Bestätigung durch den Senat, der am 11. Dezember das nächste Mal tagt. Der 53-jährige Entwicklungsbiologe wird voraussichtlich Anfang Mai die Nachfolge von Professor Dr. Jürgen Fohrmann antreten. Als 143. Rektor wird Michael Hoch die Bonner Universität in seiner sechsjährigen Amtszeit in das Jubiläumsjahr 2018 führen, in dem die Alma mater 200 Jahre alt wird.

Hoffnung für Epilepsiepatienten

Wenn viele Nervenzellen im Gehirn gleichzeitig feuern, kommt es zu einem epileptischen Anfall. Medikamente verringern die Erregbarkeit der gestörten Gehirnzellen – doch bei rund einem Drittel der Patienten wirken sie nicht. Forscher des Universitätsklinikums Bonn haben nun mit portugiesischen Kollegen die Substanz Eslicarbazepinacetat genauer untersucht: Im Tiermodell sowie in Hirngewebe von Epilepsiepatienten wirkt es, wo herkömmliche Medikamente versagen. Außerdem verhindert der Wirkstoff die Chronifizierung der Anfallsleiden. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal „Brain“ vorgestellt.

Drahtnetz entfernt Blutpfropf aus Hirnarterie

Infarkt im Hirnstamm: Bereits bewusstlos wurde Kay-Uwe H. im Universitätsklinikum Bonn eingeliefert. Aufgrund der akuten lebensbedrohlichen Situation und möglichst bevor das verstopfte Blutgefäß bleibende Schäden im Gehirn verursacht, behandelten dort hochspezialisierte Neuroradiologen den 55-Jährigen sofort mit einer neuerdings immer häufiger angewendeten Methode. Dabei entfernten sie das die Schlagader verstopfende Blutgerinnsel über einen Katheter mechanisch mit einem Netz aus dünnem Draht, einem so genannten Stent-Retriever. Jetzt steht Kay-Uwe H. wieder mitten im Leben. Außer einem gelegentlichen Schwindelgefühl erinnert nichts mehr an den Schlaganfall.

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