Mathematiker stellen neuen Rekord auf

Wie lässt sich eine Rundreise durch verschiedene Städte auf dem kürzesten Weg organisieren? Darüber zerbrechen sich nicht nur Paketdienste, Handlungsreisende und Touristen den Kopf, sondern seit vielen Jahrzehnten auch Mathematiker. Eine endgültige Lösung des Problems für eine große Zahl von Orten ist noch nicht gelungen, aber Forscher der Universitäten Bonn und Grenoble haben einen Algorithmus gefunden, der mit Abstand die beste Näherung liefert. Sie berichten in der Fachzeitschrift „Combinatorica“ über ihre Ergebnisse, deren Druckausgabe nun vorliegt.

Neues Stipendium erstmals an drei Postdoktorandinnen vergeben

Ein neues Stipendium für Postdoktorandinnen ermöglicht drei Nachwuchswissenschaftlerinnen an der Universität Bonn, eigenständige Forschungsvorhaben zu verfolgen. Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann und die Gleichstellungsbeauftragte Ursula Mättig haben den ersten Stipendiatinnen nun zu ihrer Förderung gratuliert. Dr. Julia Steinhoff-Wagner, Institut für Tierwissenschaften, Dr. Dorothée Goetze, Institut für Geschichtswissenschaften, und Dr. Jasmin Khosravie, Institut für Orient- und Asienwissenschaften, erhalten jeweils für ein Jahr eine Förderung von insgesamt 2.300 Euro monatlich – mit der Option auf Verlängerung.

„Junge” Gene machen den Unterschied

Die Weltbevölkerung wächst, bis 2050 müssen die landwirtschaftlichen Erträge deshalb um 70 Prozent gesteigert werden. Eine wichtige Rolle spielt Hybridmais, weil er vor Reis und Weizen das Getreide mit den höchsten Kornerträgen ist. Er wird aus der Kreuzung verschiedener Maislinien gewonnen und übertrifft die Produktion von reinerbigen Sorten bei weitem. Dies wird als „Heterosis“ bezeichnet, die molekularen Grundlagen des Effekts sind weitgehend unverstanden. Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der molekularen Vorgänge. Die Ergebnisse sind vorab online im Fachjournal „The Plant Cell“ publiziert.

9/11 und die Folterdiskussion

Ist der Einsatz von Folter jemals gerechtfertigt, um eine vermeintlich große Bedrohung abzuwenden? Seit dem Einsatz des „Water-Boarding“ durch die USA und der Veröffentlichung von Bildern misshandelter irakischer Gefangener im Abu-Ghraib-Gefängnis wird darüber hitzig diskutiert. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 würden vorgeschoben, um extreme Formen staatlicher Gewalt zu rechtfertigen, sagt Katrin Dauenhauer, Doktorandin an der Universität Bonn. In ihrer Dissertation hat sie in der amerikanischen Geschichte nach vergleichbaren Ereignissen geforscht und festgestellt, dass das keineswegs ein Einzelfall ist: Wiederholt haben die USA den Einsatz von Folter mit außerordentlichen Lagen gerechtfertigt.

Erste Klimaexperten für Westafrika ausgebildet

Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn unterstützt zehn westafrikanische Universitäten bei der Ausbildung von Master-Studenten und Doktoranden im Rahmen des WASCAL Graduiertenprogramms zu Klimawandel und Landnutzung. Die ersten zehn Studierenden haben jetzt ihren Master-Abschluss gemacht und wurden an der Federal University of Technology in Minna (Nigeria) verabschiedet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Kooperation mit herausragendem japanischen Forscher

Prof. Dr. Takahiro Sasamori von der Kyoto Universität (Japan) erforscht mit einem Friedrich Wilhelm Bessel-Preis zusammen mit Prof. Dr. Rainer Streubel am Institut für Anorganische Chemie der Universität Bonn neuartige molekulare Synthesebausteine. Der Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung ist mit 45.000 Euro dotiert.

Antike Plastik 5.0

Das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn präsentiert ab dem 26.10.2014 die Sonderausstellung „Antike Plastik 5.0:// Dokumentationsmedien in der Archäologie“. Die Ausstellung ist aus der Kooperation mit dem Cologne Digital Archaeology Laboratory der Universität zu Köln entstanden.

Dinosaurier-Federn im neuen Licht

Warum trugen Dinosaurier ein Federkleid lange bevor der Urvogel Archaeopteryx erste Flugversuche unternahm? Ein Forscherteam der Universitäten Bonn und Göttingen geht dieser Frage im Artikel „Beyond the Rainbow” nach, der nun im renommierten Fachjournal „Science“ erscheint. Die Urechsen verfügten offenbar über eine ausgeprägte Farbwahrnehmung, führen die Wissenschaftler aus. Ihre These: Die Evolution von Federn ermöglichte den Dinosauriern eine große Farbigkeit, die an Partnerwahl und Fortpflanzungserfolg maßgeblich beteiligt war.

Wird geladen