Drahtnetz entfernt Blutpfropf aus Hirnarterie

Infarkt im Hirnstamm: Bereits bewusstlos wurde Kay-Uwe H. im Universitätsklinikum Bonn eingeliefert. Aufgrund der akuten lebensbedrohlichen Situation und möglichst bevor das verstopfte Blutgefäß bleibende Schäden im Gehirn verursacht, behandelten dort hochspezialisierte Neuroradiologen den 55-Jährigen sofort mit einer neuerdings immer häufiger angewendeten Methode. Dabei entfernten sie das die Schlagader verstopfende Blutgerinnsel über einen Katheter mechanisch mit einem Netz aus dünnem Draht, einem so genannten Stent-Retriever. Jetzt steht Kay-Uwe H. wieder mitten im Leben. Außer einem gelegentlichen Schwindelgefühl erinnert nichts mehr an den Schlaganfall.

Welches Umweltproblem hat Vorrang?

Umweltdebatten sind von kulturellen Aspekten gefärbt. Zu diesem Schluss kommt der Skandinavist Dr. Reinhard Hennig in seiner Dissertation an der Universität Bonn. Er analysierte Beispiele aus der skandinavischen Umweltliteratur von den 1970er Jahren bis heute. Ergebnis: Was überhaupt als Umweltproblem wahrgenommen, wie darüber diskutiert wird und welche Lösungen vorgeschlagen werden, hängt stark vom nationalen Selbstverständnis ab.

Abkommen sichert einzigartige Professur für Mongolistik

Einen wichtigen Meilenstein der deutsch-mongolischen Wissenschaftsbeziehungen haben der Botschafter der Mongolei in Deutschland, Tsolmon Bolor, und der Rektor der Universität Bonn jetzt in Bonn vereinbart. In einer Feierstunde setzten sie ihre Unterschriften unter ein Kooperationsabkommen. Die Universität Bonn ist die einzige Universität in Deutschland mit einer eigenen Professur speziell für Mongolistik.

Auszeichnung für Professor Charles A. Dinarello

Prof. Dr. Charles A. Dinarello, Immunologe an der Universität Colorado in Aurora (USA) und an der Radboud-Universität Nijmegen (Niederlande), erhielt am Samstag, 22. November, die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.

Klare Diagnose dank genauer Ortung von Tumornestern

Regelmäßig ging Ludger A. zur Vorsorge, die deutliche Hinweise auf Prostatakrebs lieferten. Doch drei Biopsien, eine operative Entnahme von Gewebeproben, bestätigten dies nicht. Um endlich Klarheit zu haben, wandte sich der 75-Jährige an die Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn, die jetzt eine hochempfindliche Methode zur Erkennung von Prostatakrebs anbietet. Dabei machen maßgeschneiderte radioaktive Marker auch kleinste Tumornester sowie Tochtergeschwulste in Lymphknoten und Knoten sichtbar. Das Verfahren ist auch zur Planung und Kontrolle von individuellen Therapien sehr gut geeignet.

Wie das Gehirn Fettgewebe kontrolliert

Das Gehirn steuert nicht nur den Appetit, sondern auch den Energieverbrauch. Ein internationales Forscherteam hat unter Leitung der Universitäten Turin und Bonn nun den Signalweg entschlüsselt: Werden die Enzyme PI3Kbeta und PI3Kgamma gehemmt, wandeln sich energiespeichernde weiße Fettzellen in energieverzehrende braune Fettzellen um. Insgesamt wird dadurch lästiges Körperfett verbrannt. Die Forscher sehen darin einen interessanten Ansatzpunkt zur Behandlung der Fettleibigkeit. Ihre Ergebnisse stellen sie nun im renommierten Fachjournal „Science Signaling“ vor.

Stammzellnetzwerk NRW unter neuer Führung

Prof. Dr. med. Oliver Brüstle, Direktor des Instituts für Rekonstruktive Neurobiologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Wissenschaftlicher Direktor der LIFE & BRAIN GmbH, ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung NRW gewählt worden.

Forscher weisen römische Anlandestelle in Bonn nach

Die Römer nutzten eifrig die natürlichen Wasserwege, um möglichst einfach ihre Siedlungen mit Waren und Truppen zu versorgen. Wissenschaftler des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Schwerpunktprogramms „Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter – Der Rhein als europäische Verkehrsachse“ legten nun erste Ergebnisse in Form eines Buchs vor. In Bonn gibt es Hinweise auf antike Hafenanlagen, in Königwinter handelt es sich dagegen unterhalb der aufgelassenen Steinbrüche um natürliche geologische Strukturen.

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