Dissertation und gebrannte Mandeln

Jahrelang pendeln zwischen Autoscooter und Archiv, Achterbahn und Bibliothek, Kettenkarussell und Oberseminar: Margit Ramus führt kein alltägliches Leben. Und das in doppelter Hinsicht. Die Kölnerin verkauft auf Deutschlands Volksfesten gebrannte Mandeln – und zugleich hat sie an der Universität Bonn in Kunstgeschichte promoviert. In ihrer jetzt abgeschlossenen Dissertation untersuchte sie die Bauweisen und die Bemalung deutscher Schaustellergeschäfte und entdeckte viele Parallelen zu Malerei und Architektur außerhalb der Jahrmarktswelt.

Der Blick von außen auf Europa

Was haben sich Gäste aus dem Nahen und Mittleren Osten bei ihren Europareisen im 19. und frühen 20. Jahrhundert gedacht? Experten vom Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn untersuchen das in dem vom BMBF geförderten Projekt „Europa von außen gesehen“. Ein Ergebnis ist: Die Besucher aus dem türkischen, arabischen oder persischen Sprachraum lassen sich nicht auf die einfache Formel „Muslime in Europa“ bringen. Ein weiterer Erfolg der Bonner Islamwissenschaftler: Projektleiterin Dr. Jasmin Khosravie, erhält den erstmals vergebenen Forschungspreis der Annemarie-Schimmel-Stiftung.

Budensuche geht in die heiße Phase

Die studentische Wohnungssuche geht jetzt, kurz vor Beginn des Wintersemesters, in die „heiße Phase“. Darum bitten die Hochschulen, Kommunen und Partnerorganisationen die Bonner erneut um Unterstützung für ihre Aktion „Zimmer frei?!“, die wohnungssuchende Studierende und Vermieter in Bonn und Region zusammenführt. Am Donnerstag, 19. September, haben die Initiatoren von "Zimmer frei?!" mit einer Aktion im Hofgarten auf die studentische Wohnungsnot hinweisen. Dazu haben sie eine „Studentenbude“ auf dem zentralen Bonner Platz aufgeschlagen. Passanten sollten so auf die Problematik aufmerksam gemacht werden.

Umgang mit Prüfungsstress kann man lernen

Die Zentrale Studienberatung der Universität Bonn veranstaltet zum Wintersemester 2013/2014 wieder einen Workshop zur Bewältigung von Prüfungsängsten. Beginn der Reihe ist im November 2013.

Hemmstoff gegen chronische Nierenerkrankungen

Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums haben einen neuen Ansatz zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen gefunden: Die Immunzellen, die eine Nierenentzündung aufrechterhalten, benötigen das Molekül Fraktalkinrezeptor. Dieses Molekül stellt einen möglichen Therapieangriffspunkt da, durch den das Voranschreiten von Nierenerkrankungen aufgehalten werden kann. Die Ergebnisse werden nun im „Journal of Clinical Investigation” online vorab vorgestellt. Die Druckausgabe erscheint im Oktober.

Mutige Frauen, die Neuland begingen

Dass Frauen an Hochschulen lernen, lehren und forschen, ist heute selbstverständlich. Das war nicht immer so. Dr. Doris Gutsmiedl-Schümann, Archäologin an der Universität Bonn, ist Mitherausgeberin einer neuen Biographiesammlung über „Archäologinnen, Forscherinnen, Pionierinnen“ im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das Buch erzählt Geschichten von Frauen, die sich im männerdominierten Wissenschaftsbetrieb nicht unterkriegen ließen.

Ihr Gebiss verhalf Urpferden zum Siegeszug

Das Urpferd Hippotherium war so erfolgreich, dass es binnen kurzer Zeit seine Konkurrenten in Europa vollständig verdrängte. Der Grund für diese Überlegenheit ist bislang ungeklärt. Dabei könnte die Antwort einfach sein: Einer neuen Studie zufolge war Hippotherium entgegen bisherigen Vermutungen kein reiner Grasfresser, sondern ernährte sich auch von Laub oder Früchten. Diese Flexibilität könnte ihm gegenüber anderen Urpferden einen entscheidenden Vorteil verschafft haben. Forscher der Universitäten Bonn und Hamburg stellen diese These in der kommenden Ausgabe der Zeitschrift PLOS ONE vor.

Warum manche Sterne so schön sterben

Am Ende ihres Lebens verwandeln sich Sterne zu den wohl schönsten Objekten im Weltall: Um ihren ausgebrannten Kern formieren sich bizarre Wolken aus leuchtendem Gas, die so genannten planetarischen Nebel. Völlig ungeklärt war bislang die Frage, wie diese symmetrischen Gebilde entstehen. Astronomen der Universität Bonn haben nun zusammen mit Kollegen aus Schweden und Australien eine mögliche Antwort vorgelegt: Demnach scheinen gewaltige Magnetkräfte der Grund dafür zu sein, dass die Sterne in Schönheit sterben.

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