Der Jemen steht am Scheideweg

Ein Staat am Rande der Anarchie? Ein Rückzugsraum für islamistische Gewalttäter? Das tödliche Attentat auf einen Bundespolizisten hat die Aufmerksamkeit wieder auf den Jemen gelenkt: Manchen gilt er inzwischen als Risiko für die Stabilität einer ganzen Weltregion. Marie-Christine Heinze vom Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn ist Expertin für das südarabische Land und beobachtet seit zwei Jahren seinen steinigen Weg zu neuem politischem Gleichgewicht. Sie sagt: „Wer alle Gewalt auf Al-Kaida schiebt, macht es sich zu einfach.“

Wie ergeht es einer einzelnen Netzhautzelle?

Wissenschaftler der Universitäts-Augenklinik Bonn dringen in ein vollkommen neues Forschungsfeld vor: Sie entwickeln aus rund 1000 Einzelteilen ein Spezialmikroskop, das mithilfe eines Lasers einzelne Fotorezeptoren der Netzhaut im menschlichen Auge untersuchen und stimulieren kann. Davon versprechen sich die Forscher neuartige Erkenntnisse zur Funktionsweise des Auges und zur Wirkweise von Medikamenten. Die neue Emmy-Noether-Forschergruppe – derzeit deutschlandweit die einzige in der Augenheilkunde – wird mit rund 1,6 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Komet „ISON“ leuchtet am Nachthimmel

Astronomiefreunde fiebern bereits dem Herbst und Winter entgegen, denn dann wird am Nachthimmel eine ungewöhnliche Erscheinung zu sehen sein: Der Komet „ISON“ mit seinem Schweif wird von Anfang November bis Mitte Januar 2014 wahrscheinlich mit bloßem Auge zu erkennen sein. Das Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn und die Volkssternwarte Bonn bieten zu diesem seltenen Ereignis eine Fülle von Veranstaltungen und Beobachtungsmöglichkeiten an.

Ein gerader Rücken dank mitwachsender Implantate

Nour leidet unter einer Skoliose. Hilfe fand die Zehnjährige aus Libyen jetzt am Universitätsklinikum Bonn. Mit einer neuen Methode richteten Orthopäden ihre seitlich stark verkrümmte Wirbelsäule auf. Der Clou ist, dass die zwei implantierten Magnetstäbe von außen der Länge der Wirbelsäule angepasst werden können und so quasi mitwachsen. Dem jungen Mädchen bleiben Folgeoperationen erspart. Die Methode wendeten die Orthopäden erstmals in Bonn an - und das mit Erfolg.

Selbstlose Nachbarschaftshilfe

Das Immunsystem erkennt Viren an ihrer DNA – ganz ähnlich, wie die Spurensicherung der Kripo Verbrecher identifiziert. Die Enttarnung der Viren ist eine wichtige Voraussetzung, damit das Immunsystem die gefährlichen Eindringlinge bekämpfen kann. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn haben nun entdeckt, wie die Alarmierung bei einem Angriff läuft: Die von Viren attackierte Zelle warnt ihre Nachbarn und nimmt dabei sogar in Kauf, selbst zugrunde zu gehen. Durch diese Strategie kann die Abwehr auf breiter Front organisiert werden. Die Ergebnisse werden nun im renommierten Fachjournal „Nature“ vorgestellt.

Neue Lichtquellen entwickelt

Ein Forscherteam der Universitäten Regensburg und Bonn hat mit Kollegen aus Utah (USA) neue molekulare Lichtquellen entwickelt, die die Form eines Wagenrads haben. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. John Lupton von der Universität Regensburg und Prof. Dr. Sigurd Höger von der Universität Bonn konnten nun zeigen, dass die Moleküle die Helligkeit von organischen Leuchtdioden (OLEDs) verbessern könnten. Die Forschungsergebnisse sind jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Chemistry“ erschienen.

Sonderkonditionen für Erstsemester im BaseCamp Bonn

Studentischer Wohnraum ist knapp. Erstsemester, die von außerhalb nach Bonn kommen, sind zum Studienbeginn oftmals noch ohne feste Unterkunft. Hier will das kürzlich eröffnete Event-Hostel BaseCamp Hilfe leisten. In Zusammenarbeit mit der Universität Bonn bietet das BaseCamp Neustudierenden jetzt die Möglichkeit, für gerade einmal 50 Euro eine Woche lang in der wohl ungewöhnlichsten Location der Stadt „zwischenzuparken“ - Frühstück inklusive.

Dissertation und gebrannte Mandeln

Jahrelang pendeln zwischen Autoscooter und Archiv, Achterbahn und Bibliothek, Kettenkarussell und Oberseminar: Margit Ramus führt kein alltägliches Leben. Und das in doppelter Hinsicht. Die Kölnerin verkauft auf Deutschlands Volksfesten gebrannte Mandeln – und zugleich hat sie an der Universität Bonn in Kunstgeschichte promoviert. In ihrer jetzt abgeschlossenen Dissertation untersuchte sie die Bauweisen und die Bemalung deutscher Schaustellergeschäfte und entdeckte viele Parallelen zu Malerei und Architektur außerhalb der Jahrmarktswelt.

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