Spin-Off der Uni Bonn: Von der Fensterbank zum Marktführer

Es begann mit ein paar Stecklingen auf der Fensterbank einer Studentenbude. Heute bewirtschaften der Agraringenieur Peter Diessenbacher und die Volkswirtin Allin Beatrice Gasparian 30 Plantagen mit insgesamt 100.000 Kiribäumen – Tendenz: steigend. Vor vier Jahren haben die beiden Absolventen der Uni Bonn einen Fonds über das begehrte Holz aufgelegt. Seitdem schreiben sie mit ihrem Unternehmen „WeGrow“ Erfolgsgeschichte. Über 10 Millionen Euro Eigenkapital in zwei Projekten verwaltet WeGrow bereits. Damit ist das Unternehmen Marktführer unter den geschlossenen Holzfonds.

Förderung für Bonner Teilchenphysiker

Dr. Markus Cristinziani vom Physikalischen Institut der Universität Bonn ist mit einem Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet worden. Im Rahmen des Heisenberg Programms bietet die DFG herausragenden Wissenschaftlern für mehrere Jahre die Möglichkeit, sich auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten und in dieser Zeit weiterführende Forschungsthemen zu bearbeiten. Dr. Cristinziani hat sich für die Dauer seiner Förderung vorgenommen, die Wechselwirkung von elementaren Bausteinen der Materie zu messen.

Forscherteam entdeckt „Immun-Gen“ des Neandertalers

Eine Arbeitsgruppe der Universität Bonn hat mit einem internationalen Forscherteam einen neuen Rezeptor entdeckt, mit dem das Immunsystem erkennen kann, ob Eindringlinge gefährlich sind und beseitigt werden müssen. Bereits der Neandertaler trug den Bauplan für diese vorteilhafte Struktur in seinem Erbgut, wie die Wissenschaftler anhand von Gensequenzen nachweisen konnten. Der Rezeptor ermöglichte diesem Urmenschen wahrscheinlich eine bessere Immunität und war damit ein klarer Selektionsvorteil. Die Ergebnisse sind vorab online im „Journal of Biological Chemistry“ veröffentlicht. Die Druckausgabe erscheint voraussichtlich im Januar.

Lockstoffe verhindern Nervenzell-Wanderung

Eine Vision ist, etwa bei Parkinson- und Huntington-Erkrankten Nervenvorläuferzellen ins Gehirn zu implantieren, die die Funktion der abgestorbenen Zellen übernehmen sollen. Doch häufig wandern die implantierten Nervenzellen nicht wie gewünscht, sondern bewegen sich kaum von der Stelle. Wissenschaftler des Instituts für Rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn haben nun eine wichtige Ursache dafür entdeckt: Von den Vorläuferzellen ausgeschüttete Lockstoffe hindern die ausreifenden Nervenzellen daran, in das Gehirn einzuwandern. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal „Nature Neuroscience” vorgestellt.

Innovative Rechenmaschine von 1774 im Arithmeum

Die Kreisrunde Rechenmaschine des Pfarrers Philipp Matthäus Hahn brachte den automatischen Zehnerübertrag und ist daher ein Meilenstein des mechanischen Rechnens. Eine Rekonstruktion wurde nun fertig gestellt und wird im Bonner Wissenschaftsmuseum Arithmeum ausgestellt.

Hilft Migration, den Klimawandel besser zu meistern?

Inwieweit können Migranten ihren Heimatregionen helfen, Herausforderungen des Klimawandels besser zu bewältigen? Ein Forschungsprojekt des Geographischen Instituts der Universität Bonn untersucht diesen Zusammenhang und lotet die Chancen am Beispiel von Thailand aus. Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit insgesamt 1,9 Millionen Euro.

Der Hund ist ein Europäer

Wann und wo fand die Domestizierung des Hundes statt? Genetische Analysen von prähistorischen Caniden und modernen Hunden durch ein internationales Forscherteam um Olaf Thalmann von der Turku Universität in Finnland belegen, dass der Beginn der Domestizierung des Hundes durch den Menschen vor 18.000 bis 32.000 Jahren in Europa stattfand. Bei der Untersuchung spielten auch Hundeknochen aus dem berühmten „Doppelgrab von Oberkassel“, das von Wissenschaftlern des LVR-LandesMuseums Bonn und der Universität Bonn neu bearbeitet wird, sowie ein Hundefund aus der Kartsteinhöhle bei Mechernich eine wichtige Rolle. Die Wissenschaftler berichten im renommierten Fachjournal „Science“ über ihre Ergebnisse.

Roboter demonstrieren mobile Manipulation

Der DLR SpaceBot Cup wurde am 11./12. November vom Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Rheinbreitbach ausgerichtet. Das Team „NimbRo Centauro“ der Universität Bonn konnte mit seinem Roboter „Explorer“ als einziges Team die Aufnahme eines in einer unwegsamen Umgebung platzierten Objekts demonstrieren.

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