Peter Scholze nimmt Ruf nach Bonn an

Er ist mit seinen 24 Lebensjahren nicht nur der wohl jüngste W3-Professor Deutschlands, trotz seines jugendlichen Alters gehört Peter Scholze weltweit auch schon zu den brillantesten Vertretern seines Faches. Um so stolzer sind die Mathematiker der Universität Bonn, dass sie den exzellenten jungen Forscher an den Rhein holen konnten. Professor Scholze hat den Ruf der Universität Bonn auf eine von fünf Hausdorff-Professuren des Bonner Exzellenzclusters für Mathematik angenommen und ist jetzt auf einen Lehrstuhl an das Mathematische Institut berufen worden.

Tot oder lebendig? Trickreiche Jagd nach Eindringlingen

Wissenschaftler unter Federführung der Universität Bonn haben einen Mechanismus entschlüsselt, der infizierte Zellen befähigt, lebende von toten Erregern zu unterscheiden. Erst dadurch können die von Eindringlingen befallenen Zellen entscheiden, wie stark die Immunantwort gegen die Erreger ausfallen muss. Die Ergebnisse liefern die Grundlage, um neuartige Impfstrategien zu entwickeln. Das renommierte Journal der European Molecular Biology Organisation (EMBO) veröffentlicht nun die überraschenden Resultate.

Schwarzer Hautkrebs - der Wolf im Schafspelz

Schwarzer Hautkrebs ist so gefährlich, weil er dazu neigt, früh Metastasen zu bilden. Neue Behandlungsansätze nutzen unter anderem die Fähigkeit der Immunabwehr, bösartige Zellen aufzuspüren und zu zerstören. Doch diese Strategie ist oft nur vorübergehend wirksam. Warum dies so ist, haben Forscherteams der Universität Bonn und der Universitätsmedizin Mainz herausgefunden: In der durch die Behandlung verursachten Entzündungsreaktion wandeln die Tumorzellen vorübergehend ihre äußere Gestalt und werden dadurch für Abwehrzellen unsichtbar. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Verbesserung von Kombinationstherapien. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Fachjournal „Nature“ online abrufbar. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Galaktischer Kreisel um einen Roten Riesen

Wissenschaftler unter Federführung der Europäischen Südsternwarte (ESO) und der Universität Bonn beobachteten erstmals an dem Roten Riesen „R Sculptoris“ mit einem Teleskop, wie viel Materie durch einen thermischen Puls von dem Stern in den Weltraum hinausgeblasen wird. Überraschenderweise entdeckten sie dabei, dass das freigesetzte Gas eine Spirale um den Roten Riesen bildet. Durch diese Beobachtungen werden fundamental neue Einblicke möglich, wie durch den Wind von Roten Riesen Sternenstaub in den Weltraum verfrachtet wird und dort zum Aufbau der Materie beiträgt. Die Ergebnisse stellen die Forscher in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachjournals „Nature“ vor.

Wen und was darf ich fotografieren?

Zwei ehemalige Jurastudenten der Universität Bonn, Dennis Tölle und Florian Wagenknecht, haben während ihres Studiums 2010 das Fotorechtsportal „Recht am Bild“ (www.rechtambild.de) gegründet. Mittlerweile ist aus dem angesehenen und erfolgreichen Portal ein umfassendes, 306 Seiten starkes Buch, entstanden - ein ideales Nachschlagewerk für Fotografen und Kreative.

Ein Spezialist für Hirngefäß-Erkrankungen

Prof. Dr. Hartmut Vatter ist neuer Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn. Sein Spezialgebiet ist die Behandlung spontaner Hirnblutungen, wie der aneurysmatischen Subarachnoidalblutung, die ein lebensbedrohlicher Notfall ist und deren Symptomatik einem Schlaganfall ähnelt. Sein akademisches Augenmerk legt Prof. Vatter dabei unter anderem auf mögliche Strategien, derartige Blutungen zu verhindern oder die Schwere des Verlaufes zu verbessern. Ziel dabei ist immer, das Risiko einer Hirnschädigung zu senken und damit die zum Teil dramatischen Folgen für die Patienten zu reduzieren. Der langjährige Klinikdirektor Prof. Dr. Johannes Schramm übergab jetzt feierlich sein Amt an seinen 44-jährigen Nachfolger, der zuvor Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor an der Neurochirurgischen Klinik der Universität Frankfurt war.

Winzige Partikelpost mit heilender Fracht

Wissenschaftler der Universität Bonn erforschen zusammen mit ihren Kollegen in München und Berlin Nanopartikel, die Gene und Ersatzzellen im Körper genau dahin schleusen, wo sie gebraucht werden. Die Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bezeichneten die interdisziplinäre Forschergruppe Nanoguide/FOR 917 als einen richtungweisenden Verbund, der weltweit einzigartig sei. Die DFG fördert die Wissenschaftler nun für weitere drei Jahre mit rund zwei Millionen Euro.

Die Schrift der Pharaonen

Die Ägyptologin Barbara Klecha bietet an fünf Abenden im Oktober und November einen Einblick in die faszinierende Schriftkultur des alten Ägypten. In diesem Kurs begeben Sie sich auf eine Reise zurück in die Vergangenheit und lernen die Geheimnisse der Hieroglyphenschrift zu entziffern, vermeintlich Unlesbares zu lesen und die alten Ägypter zu verstehen. Nach dem Workshop werden Sie im Stande sein, bei Ägyptenreisen und Museumsbesuchen kleine Schriftzeugnisse selbstständig zu lesen. Diese Fähigkeit können Sie bereits im Zuge des Kurses an Originalobjekten aus dem Ägyptischen Museum selbstständig praktizieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Wird geladen