Ehrenplatz in Knopfloch und Dekolleté

In ihrer Heimat in China und Japan werden Kamelien schon seit vielen Jahrhunderten kultiviert. Im 18. Jahrhundert fanden die ersten Kamelien den Weg nach Europa. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn werden Kamelien an mehreren Stellen im Freiland kultiviert, unter anderem neben dem Haupteingang zum Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss entlang des Zauns in Richtung Poppelsdorf. Am Standort der Pflanze des Monats März gibt es nähere Informationen, in Führungen wird auf sie besonders hingewiesen.

Gehirn arbeitet chaotischer als angenommen

Das Gehirn verarbeitet Informationen augenscheinlich chaotischer als bislang angenommen. Das zeigen Wissenschaftler der Universität Bonn in einer aktuellen Studie. Die Weiterleitung der Informationen von Neuron zu Neuron erfolgt demnach nicht ausschließlich an den so genannten Synapsen - das sind die Kontaktstellen zwischen den Nervenzell-Fortsätzen. Anscheinend schütten die Neuronen auch auf der ganzen Länge dieser Fortsätze Botenstoffe aus und erregen so benachbarte Zellen. Die Ergebnisse werfen nicht nur grundlegende Vorstellungen über den Haufen, wie unser Gehirn funktioniert. Sie könnten auch zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen. Die Studie erscheint in Kürze in der renommierten Zeitschrift "Nature Neuroscience", ist aber schon online abrufbar (doi:10.1038/nn1850).

Das Laserfernsehen ist fast marktreif.

Er starb bereits mit 37 Jahren, und dennoch kennt seinen Namen heute noch jedes Schulkind: Der ehemalige Bonner Physik-Professor Heinrich Hertz, der am 22. Februar 150 Jahre alt geworden wäre. Ihm zu Ehren hat die Deutsche Telekom AG im Jahr 2000 an der Universität Bonn den Heinrich-Hertz-Stiftungslehrstuhl eingerichtet. An seiner alten Wirkungsstätte entwickeln Hertz? Erben heute unter anderem Strategien, um Laserlicht zu manipulieren. Ihre Erkenntnisse könnten in nicht allzu ferner Zukunft den Sprung in die Wohnzimmer schaffen: Schon in zwei Jahren sollen erste Laserfernseher auf den Markt kommen, die in Schärfe und Farbenpracht alle heute erhältlichen Geräte weit übertreffen.

Flugzeugsteuerung per Fingerzeig

Forscher der Universität Bonn haben Computern beigebracht, auf Handbewegungen zu reagieren. Die Methode ist extrem schnell und robust: Sie funktioniert mit Kinderpatschen genauso wie mit Maurerpranken. Das Verfahren könnte die Steuerung von 3D-Anwendungen revolutionieren.

Mit 40.000 Blutproben gegen Grippe & Co.

Vier Millionen Menschen sterben jedes Jahr an Atemwegserkrankungen wie der Virusgrippe. Gerade älteren Menschen kann eine Infektion gefährlich werden. Hinzu kommt, dass bei dieser Risikogruppe die Grippeimpfung nicht so wirksam ist wie bei Jüngeren. Grund: Im Alter nimmt die Schlagkraft der Immunabwehr ab " warum, ist noch weitgehend unbekannt. Unter Federführung der Universität Bonn startet nun ein internationales EU-Projekt, das Licht ins Dunkel bringen soll. Die Forscher wollen unter anderem durch die Untersuchung mehrerer zehntausend Blutproben des Rätsels Lösung näher kommen. Ziel ist auch die Entwicklung neuer Medikamente, die die Abwehrkräfte stimulieren.

Buntbarsche: Inzucht ist gut für den Nachwuchs

In fast allen menschlichen Kulturen ist Inzucht tabu. Nicht so bei manchen Buntbarschen: Lässt man ihnen die Wahl zwischen einem nicht verwandten Artgenossen und einem Familienmitglied, paaren sie sich weit häufiger mit Bruder oder Schwester. Das haben Evolutionsbiologen der Universität Bonn in einer aktuellen Studie festgestellt (Current Biology, 6. Februar 2007). Die Forscher konnten keine Hinweise dafür finden, dass die Geschwisterliebe unter Buntbarschen beim Nachwuchs zu genetischen Komplikationen führt. Stattdessen arbeiten verwandte Eltern bei der Aufzucht der Kinder besser zusammen. Die Forscher vermuten, dass ihre Beobachtungen auch für andere Arten zutreffen könnten.

Diplomarbeit zwischen explosiven Vulkanen

Im Osten 1.600 Kilometer Wasser, im Westen 1.600 Kilometer Wasser, dazwischen ein schwarzbraunes Fleckchen Land: Das ist Ascension Island, eine Vulkaninsel 7 Grad südlich des Äquators. In der Vergangenheit wurde das unwirtliche Eiland von gewaltigen explosiven Vulkanausbrüchen heimgesucht. Zwei angehende Geowissenschaftler vom Mineralogisch-Petrologischen Institut der Universität Bonn wollen die Mechanismen hinter diesen Ausbrüchen genauer untersuchen. Knapp zwei Monate werden sie dazu auf dem abgelegenen Fleckchen mitten im Atlantik verbringen; hingeflogen werden sie am kommenden Donnerstag von einer britischen Militärmaschine. Über ihre Erlebnisse wollen die zwei in einem Internet-Tagebuch berichten.

Dinoschädel nach 170 Jahren wieder vollständig

Als Dr. August Goldfuß 1842 in Mainz das Skelett eines krokodilartigen Raubsauriers vorstellte, war das eine wissenschaftliche Sensation: Schließlich war es das erste Mal, dass ein fast unversehrter fossiler Schädel des "Meeresungeheuers" Mosasaurus gezeigt wurde. Was fehlte, war allerdings die Schnauzenspitze. Erst 2004 tauchte sie in Paris wieder auf. Ein Abguss der Schnauze ist inzwischen auf dem Weg ins Goldfuß-Museum der Universität Bonn, wo auch der Rest des Skeletts lagert. Am Montag, 5. Februar um 11 Uhr findet dort vor laufenden Kameras die "Wiedervereinigung" des Schädels statt " nach mehr als 170 Jahren. Bis Ende März sind die Knochen dann im Museum als "Fossilien des Monats" zu sehen.

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